25 Sep. 2014

Spielerische Inklusion: Spielfest der Sepp-Herberger Stiftung in der Sportschule Schöneck

 

Karlsruhe. „Gemeinsam Grenzen überwinden“ lautete das Motto in dieser Woche in der Sportschule Schöneck. Beim integrativen Spielfest der Sepp-Herberger-Stiftung von Sonntag, 21.09 bis Mittwoch 24.09.2014 erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit und ohne Behinderung auch neben dem Fußball ein buntes Programm.

Das integrative Spielfest der Sepp-Herberger-Stiftung fand zum zweiten Mal in der Sportschule Schöneck statt. Jeder Landesverband kann ein Team zu entsenden. Von 10 Teams im letzten Jahr ist die Zahl in diesem Jahr schon auf 14 angewachsen, darunter ein Team aus Baden. Norbert Wetzelaer von der Sepp-Herberger-Stiftung hofft: „Die Inklusion ist ein wichtiges Thema im Fußball. Das fängt schon bei den Kleinsten an. In ein paar Jahren sind dann hoffentlich Teams aus allen 21 Landesverbänden dabei.“ Die integrativen Mannschaften bilden sich aus Kooperationen zwischen Regelschulen, Förderschulen und Fußballvereinen. Jedes Team besteht aus sechs behinderten und nichtbehinderten Kickern sowie zwei Betreuern. Somit nahmen über 80 fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren an dem integrativen Spielfest teil.

Die kleinen Sportlerinnen und Sportler können über das Fußballspielen gemeinsam ohne Mühe Grenzen überwinden, sich kennen- und verstehen lernen. Auf dem Programm standen ein Ausflug in den Kletterpark, ein Orientierungslauf rund um die Sportschule Schöneck und ein gemeinsames Grillfest. Highlight war natürlich das Fußball-Turnier am Montag und am Mittwoch, bei dem alle Teams mit viel Begeisterung dabei waren. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Geschäftsführer der Sepp-Herberger-Stiftung Tobias Wrzesinski nahm bfv-Präsident Ronny Zimmermann gestern die Siegerehrung vor. „Fußball ist eine tolle Sache, weil man sich dabei begegnet und zusammen Zeit verbringt. Dabei passiert Inklusion automatisch“, so Zimmermann. Er bedankte sich bei allen Mitwirkenden und betonte, dass alle teilnehmenden Teams Sieger seien.

Als „Mannschaft der Woche“ wurden die Fußballfreunde Hermannsburg aus Bremen ausgezeichnet. Trotz des ausbleibenden sportlichen Erfolgs im Turnier fielen sie durch engen Zusammenhalt auf. Über den Turniersieg freute sich – wie schon letztes Jahr - die Mannschaft der Carl-Orff-Schule Neuwied. Zweiter wurde das Team Leipzig, Dritter Marktheidenfeld 2 aus Bayern. Das Team aus Baden belegte den 4. Platz. „Ich bin sehr sehr stolz auf die Jungs!“, lobte Betreuerin Wilma Hambsch von der Albschule Karlsruhe. Der geistig behinderte Luca wollte selbst nach der Siegerehrung nicht mit dem Kicken aufhören. „Am besten hat mir gefallen, dass ich so viele Tore geschossen habe“, erklärte der Stürmer von der DJK Daxlanden. Sein Kumpel Joel fügte hinzu: „Ich habe neue Freunde gefunden, das finde ich toll!“ Wilma Hambsch: „Ich bin begeistert von der Idee, Mannschaften aus behinderten und nichtbehinderten Kindern zusammenstellen, die sich vorher nicht kannten“, meint die Sportlehrerin. Durch das gemeinsame Sporttreiben entwickelte sich ein starker Teamgeist. „Spielerische Inklusion - das kann nur der Fußball“, ist sich Hambsch sicher.

„Wir sind sehr froh, dass wir mit unserer Sportschule schon zum zweiten Mal Gastgeber sein durften“, freute sich auch bfv-Geschäftsführer Uwe Ziegenhagen. „Derartige Veranstaltungen vermitteln immer ganz besondere Emotionen. Und Inklusion ist natürlich auch bei uns im bfv ein wichtiges Thema.“ 

Kg, 25.09.2014