06 Mai. 2016

Kreisjugendtag stellt Weichen für die nächsten vier Jahre

 


Wickenhäuser wiedergewählt – Ettner, Thomalla und Kresser scheiden aus

(ts/re) In die Sport- und Kulturhalle Mauer hatte der Kreisjugendausschuss seine Jugendleiter aus den Vereinen sowie einige Ehrengäste wie den Bürgermeister John Ehret und den Kreisvorsitzenden Johannes Kolmer zum 17. ordentlichen Kreisjugendtag geladen. Im Mittelpunkt standen die Jugendstrategieentwicklung und Neuwahlen der Jugend-verantwortlichen des Fußballkreises.

Noch bevor Kreisjugendleiter Eugen Wickenhäuser die Veranstaltung eröffnete, stimmte ein Trailer auf die demnächst in Baden-Württemberg (u.a. auch in Sandhausen, Mannheim und Sinsheim) stattfindende U19-Europameisterschaft ein. Wickenhäuser betonte dabei nochmals, dass die Vereine diese einmalige Chance nutzen sollten, solch eine Veranstaltung „direkt vor der Haustür“ zusammen mit ihren Jugendspielern zu besuchen.
In seinem Rechenschaftsbericht ging der Kreisjugendleiter auf die Problematiken hinsichtlich der Bildung von Spielgemeinschaften ein. Immer wieder wird der Wunsch an die Kreisverantwortlichen herangetragen, dass doch eine Spielgemeinschaft mehr als zwei Mannschaften stellen dürfe. Wickenhäuser betonte dabei, dass man hierzu im Dialog mit dem Badischen Fußballverband sei, es aber auch sehr viele gute Gegenargumente gebe. Besonders stolz ist der Jugendausschussvorsitzende auf die Entwicklung im Futsal-Bereich. In den letzten drei Jahren konnten die Kreisvereine bei den badischen, süddeutschen und deutschen Meisterschaften auf sich aufmerksam machen und hierbei viele überregionale Titel nach Heidelberg holen. Wichtig ist Wickenhäuser, dass der Umgang der Vereine untereinander und der Dialog mit den Staffelleitern immer besser werden und die Kreisverantwortlichen bei Spielverlegungen nach dem Motto „Wir sind keine Spielverhinderer“ sehr entgegenkommend sind.
„Wer an der Jugend spart, kann sich die Zukunft sparen“. Dieses Motto sollten sich die Vereinsjugendleiter zu Herzen nehmen. In diesem Kontext nannte Eugen Wickenhäuser den Einsatz von Freiwilligen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes oder des freiwilligen sozialen Jahres. Diese beiden Funktionen haben sich bewährt, weshalb er den Vereinen auch die Unterstützung bei der Einrichtung solcher Stellen zusagte.

Zum Schluss bedankte sich der Vorsitzende bei den Vereinen, dem Kreisvorstand und dem Kreisjugendausschuss für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren und verband damit die Hoffnung, für eine weitere Legislaturperiode das Vertrauen zu bekommen. Dass die Kreisvereine dem Ausschuss vertrauen, haben sie dann bei der Wahl unter Beweis gestellt. Nach der einstimmigen Entlastung wurden Eugen Wickenhäuser (FC Frauenweiler) als Kreisjugendleiter, Peter Gehrig (VfB Leimen) als dessen Stellvertreter, Sybille Schwöbel-Sailer (SV Sandhausen) als Beauftragte für den Schulfußball und Patrick Treu (TSV Wieblingen) als Beisitzer ohne Gegenstimme wiedergewählt. Die Staffelleiter werden bei der Jugendleiterversammlung im August bestätigt.

Neben den Neuwahlen standen auch Verabschiedungen aus dem Jugendausschuss auf dem Programm. Eugen Wickenhäuser bedankte sich dabei ganz herzlich bei Thorsten Thomalla (SG Kirchheim), der während der letzten Periode hauptamtlich zum Badischen Fußballverband wechselte und deshalb von Sybille Schwöbel-Sailer abgelöst wurde. Auch Rouven Ettner (FC-Astoria Walldorf) wird zum Verband wechseln und dort, den Wahlerfolg vorausgesetzt, die Position des Verbandsjugendleiters von Rüdiger Heiß übernehmen. Heiß wird dafür als Vizepräsident in das Verbandspräsidium rücken. Ausgeschieden ist ebenfalls der Kreisjugendvertreter Haris Kresser (SV Waldwimmersbach). Diese Position wird künftig Valentin Perez (ASV Eppelheim) einnehmen. Allen Ausscheidenden wünschte Wickenhäuser für die Zukunft alles Gute, weißt aber gleich darauf hin, dass sie trotzdem gern gesehene Gäste bleiben werden.

Der Badische Fußballverband hat im August 2015 die Entwicklung einer Jugendstrategie angestoßen und hierfür die Vereine und Kreise zu Workshops eingeladen. Die ersten Ergebnisse konnte Verbandsjugendleiter Rüdiger Heiß zusammen mit Rouven Ettner und Kreisjugendleiter Wickenhäuser präsentieren. Vom Thema „Wie gewinne und halte ich Kinder und Jugendliche“ bis zum „attraktiven Spielbetrieb“ wurden sechs Themen behandelt. Die detaillierten Resultate werden auch nochmals beim Verbandsjugendtag am 4.6.2016 in Stutensee-Spöck vorgestellt. Heiß betonte, dass die Zukunft des Jugendfußballs nicht ausschließlich in den Händen des Verbandes liege. Die Umsetzung der Jugendstrategie funktioniere nur zusammen mit den Kreisen und vor allem den Vereinen. Ziel sei es, künftig kein fußballspielendes Kind mehr zu verlieren. Hierfür wurden viele gute Ansätze entwickelt, die man nun angehen werde.