28 Dez. 2017

Die Schiedsrichter stoßen an ihre Grenzen

 

 Im Fußballkreis Heidelberg gibt es zu wenige Unparteiische – Frühschoppen mit Ehrungen

Quelle:Rhein-Neckar-Zeitung 28.12.2017 Wiesenbach. (ts/AR)

Am zweiten Weihnachtsfeiertag trafen sich die Fußballschiedsrichter aus Heidelberg und Gäste aus dem Badischen Fußballverband (BFV) im Clubhaus der SG Wiesenbach zu ihrem traditionellen Weihnachtsfrühschoppen. Weniger Videobeweis und Co., sondern der chronische Schiedsrichtermangel bewegte die Heidelberger Unparteiischen im vergangenen Jahr. Die Spieleeinteiler sind an ihre Grenzen gekommen. Nur Dank des unermüdlichen Einsatzes einiger Schiedsrichter, die teilweise bis zu drei Spiele am Wochenende leiten, konnte nahezu jedes Seniorenspiel mit einem amtlichen Schiedsrichter besetzt werden.

Damit das so bleibt, bildet die Schiedsrichter-Vereinigung schon im Frühjahr neue Schiedsrichter aus. Dann unter der Leitung des designierten Lehrwarts Christopher Funk von der DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal, der den langjährigen Lehrwart Jörg Wolf (FC-Astoria Walldorf) ablösen soll.

Zufrieden konnte Heidelbergs Schiri-Chef Hansi Krieg mit dem ablaufenden Jahr dennoch sein. Die Schiedsrichter-Fußballmannschaft war sehr erfolgreich und zahlreiche Events außerhalb des Sportplatzes haben die Kameradschaft gestärkt. Sicherlich auch ein Verdienst von Raphael Stiefvater (TSV Rettigheim), der vor drei Jahren eine Gruppe eigens für Nachwuchsschiedsrichter aufbaute. Die Arbeit gibt er nun mit Fabian Reuter (19, DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal) in jüngere Hände.

Eine noch unbefriedigende Situation ist die Reform der Finanzregeln im Badischen Fußballverband zum neuen Jahr, da in der Umbruchphase die Budgetverteilung noch nicht abschließend geklärt ist. „Wenn alle Würfel gefallen sind, wird die Situation wohl nicht schlechter sein, als davor“, verbreitete BFV-Schiedsrichterobmann Rolf Karcher Optimismus.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden der immer noch aktive Schiedsrichter Dieter Schwarz vom FC Frauenweiler und Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Kurt Witke (FC Germ. Meckesheim-Mönchzell) für 50-jährige Schiedsrichtertätigkeit geehrt. Auf 20-jährige Schiedsrichtertätigkeit kann Helmut Münch vom FC BW Neckargemünd zurückblicken. Die Verbandsehrennadel in Gold für 30-jährige Schiedsrichtertätigkeit erhielten der stellvertretene Kreis-Schiedsrichterobmann Wolfgang Sauer (VfB Wiesloch), Jörg Wolf und Giuseppe Tarulli vom 1. FC Dilsberg.

Tarulli wechselte als Schiedsrichteransetzer vom Kreis Heidelberg zum Verband und leistet dort ausgezeichnete Arbeit. „Für Heidelberg ein Verlust, für den Verband ein Gewinn“, bedankte sich Karcher für die Wechselfreigabe und lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der Schiedsrichtervereinigung Heidelberg.

 

v.l.: Wolfgang Sauer, Kreisvorsitzender Johannes Kolmer, BFV-Schiedsrichterobmann Rolf Karcher, Jörg Wolf, Kreis-Schiedsrichterobmann Hans-Dieter Krieg, Kurt Witke, Dieter Schwarz, Helmut Münch und Giuseppe Tarulli Foto:Pfeifer