04 Jun. 2016

Verbandsjugendtag stellt Weichen für die Jugendarbeit im bfv

 

Der 17. Ordentliche Verbandsjugendtag des Badischen Fußballverbandes wählte heute einstimmig den neuen Verbandsjugendausschuss, diesem voran den neuen Verbandsjugendleiter Rouven Ettner. Im ersten Teil der Veranstaltung wurde das Motto FUSSBALL VEREIN(T) MENSCHEN bei Interviews, Gesprächsrunden und Ehrungen mit Leben gefüllt.

Sowohl die Begrüßung durch Klaus-Dieter Lindner vom Badischen Fußballverband als auch die drei Grußworte von bfv-Präsident Ronny Zimmermann, dem Vorsitzenden der Baden-Württembergischen Sportjugend Stefan Zyprian und Spöcks Ortsvorsteher Manfred Beimel bezogen sich neben dem Motto „FUSSBALL VEREIN(T) MENSCHEN“ auf die Entwicklung der Jugendstrategie. „Wer vor einer Mauer steht, braucht eine Strategie, um nicht dagegen zu fahren“, benannte Zimmermann die Notwendigkeit dieses Prozesses, der auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen für Vereine reagiert. „Die Jugend ist die Keimzelle jedes Vereins“, betonte auch Verbandsjugendleiter Rüdiger Heiß, als er mit dem Jugendvertreter Rouven Ettner die Vorstellung der Ergebnisse einleitete. Erstmals war dem parlamentarischen Teil ein informativer vorgeschaltet, um der Bedeutung der Strategieentwicklung gerecht zu werden und deutliche Signale an die Basis zu senden, dass die Umsetzung nur gemeinsam gelingen kann.

Die Präsentation verlief dann wie die Strategie selbst – unter Einbeziehung derjenigen, die Jugendarbeit in den Vereinen, Kreisen und im Verband organisieren sowie natürlich der Jugendlichen selbst. Getreu dem Motto „FUSSBALL VEREIN(T) MENSCHEN“ waren Vereinsjugendleiter, ein Spieler und Jugendtrainer, eine FSJlerin, Kreisvorsitzende und -jugendleiter, Junior-Coaches, Haupt- und Ehrenamtler des bfv beteiligt und repräsentierten beispielhaft die wichtigen Personengruppen, die für eine erfolgreiche, zukunftsgerichtete Jugendarbeit entscheidend sind. In Gesprächsrunden, Best-Practice-Beispiele und Vorträge resümierten sie den Prozess, lenkten aber vor allem den Blick in die Zukunft. Deutlich wurde zum Beispiel die Bedeutung qualifizierter Trainer und deren dezentrale Qualifizierung, von Wegen, junge Leute für ein ehrenamtliches Engagement zu begeistern und sie langfristig an den Verein zu binden und Maßnahmen, die gewährleisten, dass Kinder und Jugendliche mit Freude Fußball spielen. Konkretes, um diese Ziele zu erreichen, wird in dem Maßnahmenpaket der Jugendstrategie-Entwicklung enthalten sein, das nun gemeinsam von Verband, Kreisen und Vereinen umgesetzt wird.

Verabschiedungen und Neuwahlen
Verantwortlich dafür wird von Seiten des bfv der Verbandsjugendausschuss sein. Dieser wurde im zweiten Teil des Verbandsjugendtages gewählt. Eröffnet wurde der Part obligatorisch mit dem Badnerlied. Anschließend wurde es erstmal still, als die Anwesenden derer gedachten, die in den vergangenen Jahren aus der Fußballfamilie scheiden mussten. Einen Antrag des FC Unteröwisheim zur Abschaffung der „Schiedsrichter-Regel“ in der Fair-Play-Liga der F-Junioren wurde mehrheitlich abgelehnt.

Seinen Bericht begann Verbandsjugendleiter Rüdiger Heiß mit einer Bilderschau, die eindrucksvoll einen Überblick über die letzten drei Jahre im badischen Jugendfußball gab. Ansonsten war seine Rede – seine letzte in dieser Funktion – vor allem geprägt von Dank an seine Wegbegleiter während der letzten neun Jahre, im Ehrenamt wie im Hauptamt. Bevor es an die Wahl seines Nachfolgers ging, gab Heiß den Anwesenden mit auf den Weg: „Setzen Sie auf die Jugend, sie sind Ihr Kapital. Fördern und fordern Sie sie. Ich bedanke mich für geile neun Jahre!“ Rüdiger Heiß wird in vier Wochen beim Verbandstag zur Wahl für das Amt des Vizepräsidenten Spielbetrieb stehen und dem bfv somit erhalten bleiben.

„Richtig“ verabschieden mussten sich der bfv und ganz besonders der Verbandsjugendausschuss von Ottmar Burkhardt, dem langjährigen stellvertretenden Jugendleiter und Jugendspielleiter. Für sein 30-jähriges Engagement erhielt er stehende Ovationen und ausschließlich lobende Worte. Ronny Zimmermann sagte „ich verneige mich vor dir“, Rüdiger Heiß nannte ihn „die prägende Person im Jugendfußball“ und wünschte ihm vor allem gute Gesundheit für die Zukunft. Burkhardt sei „immer herzlich willkommen im Verbandsjugendausschuss.“ Auch Ronja Baumgärtner, die bisherige Jugendbildungsbeauftragte sowie die Kreisjugendleiter Rainer Hecker (Tauberbischofsheim) und Karl Müller (Mosbach) standen nicht mehr zur Wahl für die kommende Periode, Rouven Ettner stellte das Amt des Jugendvertreters zur Verfügung.

Die Neubesetzung des Verbandsjugendausschusses verlief wie die Entlastung des alten einstimmig. Die 88 Delegierten folgten den Vorschlägen des Verbandsjugendausschusses: Rouven Ettner (26, Kronau) wird in der kommenden Wahlperiode als Verbandsjugendleiter an erster Stelle die Geschicke der Jugend leiten. Als er gefragt wurde musste er nicht zweimal überlegen. „In dieser Position kann man so viel bewegen, darauf freue ich mich schon sehr. Vielen Dank für Ihr Vertrauen“, betonte er in seiner Eröffnungsrede. Dabei kann er auf für sein junges Alter beachtliche Erfahrung zurückgreifen und auf das „was ich von meinem Vorgänger Rüdiger Heiß alles lernen durfte“. Die Ergebnisse der Jugendstrategie werden die Grundlage für sein Wirken im und mit dem Verbandsjugendausschuss sein. Als sein neuer Verbandsjugendspielleiter kommt Siegfried Bartussek aus Königsbach-Stein neu in den Ausschuss. Er war bisher Kreisjugendleiter im Fußballkreis Pforzheim. Auf Rouven Ettner in der Funktion des Jugendvertreters folgt der 17-jährige Patrick Treu vom TSV Wieblingen, der bereits bei der Jugendstrategie engagiert die Sichtweise der Jugend eingebracht hat und das nun mit noch mehr Verantwortung weitermachen möchte. Neuer Jugendqualifizierungsbeauftragter ist Jörg Barthelmes aus Forst. Erneut zur Wahl standen als Vorsitzender des Schulfußballausschusses Klaus Albrecht (Spielberg) und als Beauftragte für Frauen- und Mädchenfußball Daniela Quintana (Bad Rappenau). Die Kreisjugendleiter wurden bereits auf den Kreisjugendtagen gewählt.

Einen ganz besonderer neuer „Mitarbeiter“ hatte beim Verbandsjugendtag seinen ersten großen Auftritt: BADI, der gute Geist von Schöneck. Als neues Maskottchen des Badischen Fußballverbandes und der Sportschule Schöneck wird er ab sofort bei Veranstaltungen auftreten. Ein großes Team des Badischen Fußballverbandes, darunter viele JSJler, und der ausrichtenden Verein JFV Stutensee haben die Veranstaltung mit viel Engagement auf die Beine gestellt. 

Der neue Verbandsjugendausschuss:

  • Rouven Ettner, Verbandsjugendleiter
  • Siegfried Bartussek, Verbandsjugendspielleiter
  • Daniela Quintana, Beauftragte für Frauen- und Mädchenfußball
  • Klaus Albrecht, Vertreter des Schulfußballausschusses
  • Patrick Treu, Jugendvertreter
  • Jörg Barthelmes, Jugendbildungsbeauftragter
  • Hubert Dick, Kreisjugendleiter Tauberbischofsheim
  • Manfred Schnorr, Kreisjugendleiter Buchen
  • Reinhard Jakob, Kreisjugendleiter Mosbach
  • Bernd Rothmeier, Kreisjugendleiter Sinsheim
  • Eugen Wickenhäuser, Kreisjugendleiter Heidelberg
  • Othmar Pietsch, Kreisjugendleiter Mannheim
  • Magnus Müller, Kreisjugendleiter Bruchsal
  • Bernd Bastian, Kreisjugendleiter Karlsruhe
  • Sedat Kinik, Kreisjugendleiter Pforzheim
  • Günter Hörner, Vertreter des Freizeit- und Breitensportausschusses