14 Feb. 2017

Danke Schiri

 

„Mit dieser Aktion sollen Schiedsrichter für ihr vorbildliches, ehrenamtliches Engagement belohnt werden“, erklärte der Vorsitzende der Kreisschiedsrichtervereinigung Sinsheim, Olaf Hautzinger. In den Kategorien Frauen, U50, Ü50 konnten Anwärter benannt werden. „Wir haben im Verbandsschiedsrichterausschuss beschlossen, dass die Ehrungen nicht im stillen Kämmerlein, sondern im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung mit Zuschauern stattfinden sollen“, so Hautzinger. Im Kreis fiel die Wahl auf Saskia Benz (Hoffenheim), Justin Bechtel (Hoffenheim) und Peter Olbort (Sinsheim-Rohrbach). Neben einer Urkunde und einem Präsent des Deutschen Fußballbundes erwartet die drei Geehrten eine Einladung in die Sportschule Schöneck. Dort werden dann auch die drei Sieger aus dem Bereich des Badischen Fußballverbandes gekürt, die eine Einladung zu einer DFB-Veranstaltung nach Leipzig erhalten. Die Entscheidung, wer die Auszeichnung erhalten soll, hat sich der Schiedsrichterausschuss nicht leicht gemacht. „Im Bereich Frauen war es eine relativ einfache Entscheidung, denn wir haben leider nicht viele Frauen“, so Hautzinger. Saskia Benz sei eine verdiente Preisträgerin, „sie bringt sich ein, sie engagiert sich, sie gilt als ruhig und zurückhaltend“, so Hautzinger, der betont, „wenn es dieses Lob von den Vereinen gibt, ist das eine klasse Werbung für uns.“ Dabei trägt die 18-jährige eine zweifach Belastung, denn neben der Schule und den Spielleitungen spielt sie in Zeutern selbst noch aktiv Fußball. „Fußball ist ein toller Sport und mich hat es schon früh gereizt, alle Seiten zu sehen. Als Schiedsrichterin gewinnt man ganz andere Eindrücke“, erzählte die junge Frau. Außerdem freue sie sich immer, wenn bei den Spielen sonntags ein Schiedsrichter vor Ort sei.“ Das Pfeifen sieht sie als Möglichkeit, „dem Sport etwas zurückzugeben.“ Wie Saskia Benz hat sich auch Justin Bechtel schon früh für eine Karriere an der Pfeife entschieden. „Fußballerisch lief es bei mir nicht so gut. Aber mein Trainer, der selbst auch Schiedsrichter war, hat mir geraten, es mit dem Pfeifen auszuprobieren.“ Da auch seitens des damals Zwölfjährigen Interesse vorhanden war, wurde der Schüler der Max-Weber-Schule Unparteiischer. „Man lernt als Schiedsrichter viel, das Pfeifen ist gut für die Persönlichkeitsentwicklung und man kann viel für sich selbst mitnehmen. Außerdem tut man den Mannschaften etwas Gutes, wenn man sich angesichts des Schiedsrichtermangels zur Verfügung stellt.“ Zunächst, so der 17-jährige, der in der abgelaufenen Saison über 100 Spiele geleitet hat, habe er sich das Ziel gesetzt, in die Kreisliga aufzusteigen. „Dieses Ziel habe ich erreicht, nun möchte ich die Aufstiegsrunde zur Landesliga schaffen. Ich setze mir immer kleine Ziele, aber mein Traum wäre schon die Oberliga.“ Für Hautzinger ist der junge Mann ein Vorbild, doch, „wir haben auch eine Fürsorgepflicht und schauen selbstverständlich, dass wir ihn nicht verheizen.“ Bechtel bringt sich wie Saskia Benz nicht nur auf dem Platz ein, sondern „hat auch Ideen und denkt über Verbesserungen nach.“ Dritter im Bunde war Peter Olbort, der seit mehr als 30 Jahren beim SV Rohrbach der Mann an der Pfeife ist. „Er ist eine Institution. Er zeigt einen phantastischen Einsatz und das über so einen langen Zeitraum“, zollte Hautzinger dem Kollegen größten Respekt.