Weihnachtsgrüße
Liebe Vereinsvertreterinnen und -vertreter im Badischen Fußballverband,
das Jahr 2022 mit seinen Höhen und Tiefen geht zu Ende.
Die Saison 2021/22 konnten wir nicht ganz ohne Einschränkungen bestreiten, aber wir konnten sie regulär zu Ende spielen, konnten Meisterschafts-Siege feiern, Abstiege betrauern, Pokalsieger*innen küren. Wir haben Schiedsrichter*innen, Trainer*innen und Funktionäre aus- und weiter-gebildet und uns bei Vereins- und Jugendvereinsdialogen vor Ort mit Vereinen ausgetauscht. Fair Play-Sieger wurden geehrt, besondere Ehrenamtliche ausgezeichnet und Vereinen das KLEEblatt verliehen. Kinder tobten in der Sportschule und auf den vielen Fußballplätzen in Baden bei Aktions-tagen und in Wettbewerben. Es steht fest, dass die Corona-Pandemie die Begeisterung für Fußball nicht brechen konnte. Das schlägt sich erfreulicherweise auch in den Mannschafts- und Spieler*innen-Zahlen nieder. Einen weiteren Schub speziell für den Frauen- und Mädchenfußball er-hoffen wir uns von dem überaus erfolgreichen Abschneiden der deutschen Mannschaft bei der Frauen-Europameisterschaft im Sommer. Die große Aufmerksamkeit nutzen wir seither und richten den Fokus mit der Kampagne #Girlskickit auf den weiblichen Fußball und fördern ihn mit zahlreichen Maßnahmen.
Das Abschneiden der Herren bei der Weltmeisterschaft in diesen Wochen war hingegen enttäuschend, das ist nicht zu leugnen. Freilich strahlt das auch auf den Amateurfußball ab. Nach dem Ausscheiden las ich Kommentare wie „… kein Wunder, wenn ihr die Kinder heute keinen richtigen Fußball mehr spielen lasst!“ Dies zielt auf die auch bei uns im bfv nun verbindlich eingeführten, veränderten Spielformen im Kinderfußball ab. Unsere Kolleg*innen im Haupt- und Ehrenamt haben zu diesem Thema auf allen Ebenen sehr ausführlich erprobt, informiert und diskutiert. Wie bei jeder Veränderung braucht es eine gewisse Zeit, bis sie durchdringt, sich etabliert und Akzeptanz findet. Dann – und da sind wir uns ganz sicher – werden alle Handelnden die positiven Effekte und die Chancen erkennen, die darin stecken. Denn diese Veränderung ist genau die Weichenstellung, die es benötigt, um Kinder nachhaltig für den Fußball zu begeistern. Und das ist die Grundlage, damit Deutschland eines Tages wieder Weltmeister wird. In dieser Hinsicht bitte ich Sie alle, denen unser Fußballnachwuchs genauso wie uns am Herzen liegt: bitte haben Sie Vertrauen!
Kaum entspannte sich die Corona-Situation im Frühjahr, brach eine neue, erschütternde Krise aus. Der Krieg in der Ukraine führte zu unvorstellbarem, humanitären Leid. Hier hat die Fußballfamilie einmal mehr Verantwortung übernommen und seine große helfende Kraft entwickelt. Vereine haben Geflüchtete aufgenommen und in den Verein integrieren können, haben Hilfsgüter gesammelt und gespendet. Das hat uns sehr berührt. Gleichzeitig stellt dieser Krieg Jede und Jeden vor eine enorme, finanzielle Herausforderung. Welches Ausmaß die Energiekrise auf das (Vereins-)leben tatsächlich noch haben wird, wird sich erst noch zeigen. Aber leicht wird sie nicht zu bewältigen sein. Wir befinden uns auf allen Ebenen im Austausch mit der Politik und versuchen, die Lage für die Vereine bestmöglich zu beeinflussen.
Wir, das gesamte Team des Badischen Fußballverbandes und der Sportschule Schöneck, die 75 Haupt- und die 450 Ehrenamtlichen danken Ihnen für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Ich verspreche Ihnen, dass wir auch im kommenden Jahr 2023 alles geben werden für den Fußball in Baden. Ich wünsche Ihnen im Namen aller Kolleg*innen eine ruhige Weihnachtszeit, erholsame Feiertage und einen guten Start in das neue Jahr. Bleiben Sie begeistert und vor allem gesund!
Herzlichst Ihr
Ronny Zimmermann, Präsident
P.S. Seit einigen Jahren verzichten wir auf gedruckte Weihnachtsgrüße und spenden stattdessen 1.000 Euro an eine gemeinnützige Organisation. In diesem Jahr geht die Spende an den Ambulanten Kinderhospizdienst Neckar-Odenwald-Kreis e.V., einen gemeinnützigen Verein, der seit 2010 Familien aus dem Neckar-Odenwald-Kreis und den angrenzenden Gebieten begleitet, in denen ein Kind lebensbedrohlich oder lebensverkürzend erkrankt ist. Ebenso begleitet der Verein Kinder aus Familien, in denen ein Elternteil schwer erkrankt ist. Die Begleitung findet in der häuslichen Umgebung statt und wird durch qualifizierte ehrenamtliche Kinder- und Jugendhospizbegleiter ausgeführt. Die Begleitung orientiert sich an den Bedürfnissen der Familie und ist für diese kostenlos.