Schiedsrichterinnen-Ausbildung voller Highlights
Karlsruhe. Auch der obligatorische Neulingslehrgang für Schiedsrichterinnen konnte in diesem Jahr nur als Theorie und online stattfinden. Weniger motiviert waren die 15 Teilnehmerinnen dadurch aber keinesfalls, im Gegenteil.
Teilnehmerin Nina sah es positiv „Der Kurs war cool, auch online, weil man ganz entspannt und stressfrei die Sitzungen von zu Hause verfolgen konnte.“ Seit Dezember lernten die Mädels im Alter von 12 bis 20 Jahren in regelmäßigen Online-Sessions vor allem die Fußballregeln. Zwischen den Terminen konnte fleißig weiter im E-Learning geübt werden. Ergänzend erhielten die angehenden Schiris weitere wichtige Grundlagen der Schiedsrichterei. Diese reichen von den administrativen Aufgaben rund um ein Fußballspiel, über das Auftreten auf dem Platz bis hin zum Kinderschutz. „Ich bin begeistert, wie gut das virtuell alles geklappt hat“, lobte Lara. „Es ist nicht leicht 1,5 Stunden am Bildschirm zu füllen, aber alle haben das super gemacht.“ Die Schiedsrichterinnen-Kommission holte sich dafür tatkräftige Unterstützung von verschiedenen Lehrwarten aus den Schiedsrichtervereinigungen im bfv und erfolgreichen badischen Schiedsrichterinnen wie Selina Menzel und Wiebke Frede, die es bereits in die 2. Frauen-Bundesliga geschafft haben.
Überraschungspaket kam gut an
Die Organisatorinnen Evelyn Holtkamp, Sarah Fahrer und Meike Weichselmann haben aber auch nach Ende der klassischen Theorieausbildung noch kreative Ideen parat, um die Neulinge weiter bei der Stange zu halten. So versendeten sie ein kleines Paket, bestückt mit wichtigen Schiriutensilien: Notizblock, Kugelschreiber und natürlich die gelbe und rote Karte. An Hand von Videoszenen übten sie deren praktischen Einsatz und hatten auch am Bildschirm einen riesengroßen Spaß. Dazu kamen bereits ausgebildete Jung-Schiedsrichterinnen, die von ihren Erfahrungen berichteten und Fragen beantworteten. Tatjana war begeistert: „Das fand ich super, dass wir Einblicke von den anderen Schiedsrichterinnen bekommen haben.“
Um die Theorie komplett abzuschließen, folgt der Regeltest. Dafür gibt’s im Februar noch ein Übungsseminar. Danach wartet schon das nächste Highlight: ein digitales Meet-and-Greet mit Katrin Rafalski. Die 39-Jährige pfeift in der Frauen-Bundesliga und der 3. Liga der Herren, als Assistentin ist sie auch in der 2. Bundesliga dabei. Als FIFA-Schiedsrichterin war sie zuletzt Assistentin von Bibiana Steinhaus bei der Frauen-Weltmeisterschaft 2019.
Sobald es möglich ist, geht es für die Neulinge in der Praxis weiter. Dabei erhalten sie erfahrene Paten zugewiesen, von denen sie sich erstmal alles abschauen können. Anschließend wechseln die Nachwuchs-Schiris in die aktive Rolle. Die Paten stehen dabei beratend zur Seite, geben Feedback und Sicherheit.