FSJ im Sport: #kürztunsnichtweg
Freiwilligendienst im Fußball ist eine absolute Erfolgsgeschichte, die eng verknüpft ist mit Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen. Im Schuljahr 2012/13 gab es im Bereich des Badischen Fußballverbands 10 FSJler und 179 Kooperationen. Bis zur Saison 2019/20 stieg diese Zahl auf 66 Freiwillige und 382 Kooperationen. Junge Leute zwischen 18 und 27 Jahren können Freiwilligendienst leisten. Für die Vereine sind sie der Ehrenamtsnachwuchs und somit die personelle Zukunft der Amateurclubs. Zahlreiche Vereine haben diese Chance bereits erkannt und setzen das Projekt seit Jahren gewinnbringend um.
Auch in der Geschäftsstelle des bfv unterstützen uns seit Jahren engagierte, junge Menschen mit wertvoller Arbeit, kreativen Idee, Einsatzbereitschaft und frischen Impulsen. Dafür sagen wir ganz herzlich DANKE! Die meisten von ihnen sind auch heute noch im Fußball aktiv und bereichern die Vereins- und Verbandsarbeit.
Bundesweit sind etwa 80.000 Menschen im Rahmen der bundesweiten Freiwilligenprogramme tätig – ca. 5 Prozent davon, also etwa 4.000 Menschen, im Sport. Viele dieser Freiwilligen arbeiten im Fußball, was eine Umfrage der Deutschen Sportjugend (dsj), die großen Bundesländer wie Bayern und Nordrhein-Westfalen befragte, ergab: Etwa jede zehnte Freiwilligendienststelle ist direkt in einem Fußballverein angesiedelt. Bundesweit wären das etwa 400 Freiwillige. Erfahrungsgemäß bewegt jede*r Freiwillige in der Woche etwa 15 Stunden aktiv Kinder. Pro Gruppe sind es meist 15 Kinder. Allein durch die Freiwilligen im Fußballverein kommen so Woche für Woche 90.000 Kinderbewegungsstunden zusammen.
Die Bundesregierung plant für den Bundeshaushalt 2024 allerdings eine Kürzung der Bundesmittel für die Freiwilligendienste von insgesamt 78 Mio. Euro pro Jahr (-23,7 Prozent). Somit könnte jede vierte Stelle nicht mehr besetzte werden. "Durch die Freiwilligendienste sammeln junge Menschen wertvolle Erfahrungen für ihren weiteren Lebensweg, sie sind ein wichtiger Baustein für ihre Persönlichkeitsentwicklung", sagt Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure. "Ihr Engagement bereichert nicht nur den Fußball. Auch andere Sportarten und zahlreiche Organisationen in unserer Gesellschaft sind auf Freiwilligendienstleistende angewiesen. Dass die Politik nun die Gelder für diesen wichtigen Bereich kürzen will, ist ein fatales Zeichen."