05 Jul. 2022

Umfangreiche Änderungen in der Lizenzausbildung ab 2023

 

Das DFB-Präsidium hat in seiner Sitzung am vergangenen Freitag umfangreiche Änderungen in der Ausbildung von Trainer*innen und Vereinsmanager*innen im Amateurfuß-ball verabschiedet. Nachdem bereits die Ausbildungsstufen auf DFB-Ebene mit der B+, A, A+ und Pro Lizenz umfassend inhaltlich weiterentwickelt wurden, konnte jetzt mit der Umsetzung des zweiten Schritts die Reform hin zu einer neuen Entwicklungstreppe und einem einheitlichen Bildungsverständnis in der Qualifizierungsarbeit des DFB abgeschlossen werden.  Auf Landesverbandsebene treten die Änderungen am 1. Januar 2023 in Kraft, sie umfassen das Kindertrainer*in-Zertifikat, den DFB-Junior-Coach, den DFB-Basis-Coach sowie die C- und B-Lizenz.

 

Leichter Einstieg in die Lizenzausbildung

Lizenzvorstufen bieten verschiedene Optionen, um in die Trainer*innenausbildung einzusteigen. Dazu gehört u.a. das Kindertrainer*in-Zertifikat mit 20 Lerneinheiten, das einen niederschwelligen Einstieg in den Kinderfußball ermöglicht. Auch die Ausbildung zum DFB-Basis-Coach kann als erster Schritt absolviert werden, sie ist neu und ersetzt den bisherigen Teamleiter. Dabei wurde der Aufwand für die Teilnehmenden von 70 auf 40 Lerneinheiten reduziert. Wer direkt ins Lizenzsystem einsteigen möchte, ist gemäß UEFA-Konvention verpflichtet, zunächst die C-Lizenz zu erwerben. Klar ist: es gibt für jede*n Trainer*in die passende Lizenz.

 

Mehr Praxis – weniger Präsenz

Die Ausbildungen im bfv sind inhaltlich umfassend überarbeitet und neu ausgerichtet worden. Dabei wird der Grundsatz der kompetenzorientierten Lehre verfolgt: Alle Ausbildungen orientie-ren sich an den Anforderungen aus dem sportlichen Alltag. Umgesetzt werden sie in einem Blended-Learning-Format. Das online erworbene Wissen wird in den Präsenzphasen vertieft und erprobt, anschließend in Anwendungsphasen im Heimatverein umgesetzt und auf Basis eines regelmäßigen Austauschs mit den Ausbilder*innen reflektiert. Deren Feedbackgespräche über die Arbeit im Klub ersetzen die bisherigen Prüfungen. Die Zeiten von Noten und langen Theorie-Abenden sind vorbei. Die Neuerungen stellen die Entwicklung der Trainer*innen in ihrem Vereinsumfeld in den Mittelpunkt.

 

Daniel Niedzkowski, Sportlicher Leiter der DFB-Trainer*innenausbildung, sagt: „In Zusammenarbeit mit allen Landesverbänden haben wir verbindliche Qualitätsstandards für die Aus- und Weiterbildung entwickelt. Sie bilden einen Meilenstein auf dem Weg zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität in der Trainer*innenentwicklung. Insgesamt ist unser Angebot individueller, einfacher und moderner geworden und folgt im Kern nunmehr einem inhaltlichen und methodisch-didaktischen roten Faden, der sich durch sämtliche Ausbildungsstufen auf Ebene der Landes-verbände und des DFB zieht.”

 

Der Badische Fußballverband veröffentlicht wie immer im Herbst das neue Lehrgangspro-gramm. In diesem Zuge wird dann auch im Detail der Übergang von „alt zu neu“ vorstellt.

 

Infos zur neuen Ausbildungstreppe