15 Aug. 2019

Kinderschutz – eine gemeinsame Aufgabe im Fußball

 

Karlsruhe. Rund zweieinhalb Millionen Kinder und Jugendliche spielen in Deutschland in über 25.000 Vereinen Fußball. Eine stolze Zahl und eine große Verantwortung! Der Badische Fußballverband unterstützt seine Vereine als Teil des Fair Play-Konzeptes selbstFAIRständlich, dieser Aufgabe gerecht zu werden.

Sexualisierte Gewalt ist ein gesellschaftliches Problem, was sich leider auch im Sport wiederfindet. Insbesondere Kinder davor zu schützen, muss das Ziel jedes Vereins sein. Der bfv geht mit gutem Beispiel voran: Der Verbandsvorstand hat bereits 2010 einstimmig beschlossen, das Grundlagenpapier des DFB zur Thematik „Prävention sexuelle Gewalt“ auch auf die eigene Landesverbandsebene zu übertragen und anzuwenden. Seither sind zum Beispiel alle haupt- und ehrenamtlichen bfv-Mitarbeiter verpflichtet, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen. Seit 2016 existiert ein bfv-Ehrenkodex, zu dem sich alle Mitarbeiter bekennen.

Ganz entscheidend ist ein sensibler Umgang, wenn es um die Betreuung von jungen Menschen geht, im bfv zum Beispiel im Schiedsrichter-Patensystem. Daher ist Kinderschutz Inhalt der Patenschulungen. Auch sie müssen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und verpflichten sich schriftlich, sich an die DFB-Richtlinien im Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu halten.

Kinderschutz in allen Vereinen verankern

In Kooperation und ständigem Austausch mit der Badischen Sportjugend als Dachorganisation des Jugendsports in Nordbaden verfolgt der bfv das Ziel, die Bedeutung von Kinderschutz auch in allen Vereinen zu verankern. Dafür ist „Kinder- und Jugendschutz im Fußballverein“ unter anderem Thema in der Trainer C- sowie der Vereinsjugendmanager-Ausbildung sowie bei Staffeltagungen. „Das Wohl der Kinder genießt auch im organisierten Fußballsport höchste Priorität. Daher ist im Bereich Kinderschutz vor allem präventives Handeln auf Vereins-und Verbandsebene  von elementarer Bedeutung“, verdeutlicht Helmut Sickmüller, bfv-Vizepräsident für gesellschaftliche Verantwortung.

Ein Verein wird damit nicht nur seiner Verpflichtung gegenüber den Kindern und Jugendlichen gerecht, eine vorausschauende Präventionsarbeit, die sich des Themas annimmt, ohne durch einen konkreten Anlass getrieben zu sein, ist Merkmal einer verantwortlichen und qualitativ hochwertigen Vereinsarbeit und somit eine Werbung für den Verein. Ebenso ist es ein Signal an die Eltern, ihr Kind mit gutem Gewissen dem Verein anvertrauen zu können. Umsetzen können Vereine das Thema Kinderschutz beispielsweise mit dem Einfordern des erweiterten, polizeilichen Führungszeugnisses, der Einführung eines Ehrenkodex, der Bearbeitung des Themas durch einen Ansprechpartner auf Vorstandsebene sowie durch der Sensibilisierung aller Trainer mit Tipps zum Trainerverhalten bei Training und Spiel. Unterstützung, Materialien und Mustervorlagen gibt’s von DFB und beim Badischen Fußballverband.

Ansprechpartner beim bfv sind: Nadine Rollert (nadine.rollert@badfv.de) und Stefan Moritz (stefan.moritz@badfv.de).

 

Foto: bfv