24 Mär. 2018

Ein Heimspiel für die Pfeifers

 

Ein Heimspiel für die Pfeifers

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung 24.März 2018

Vor 35 Jahren trafen sich zwei Wieslocher in der Fußball-Bundesliga. Helmut Pfeifer fotografierte Alfred Schön. Der große Blonde aus Frauenweiler war mit dem SV Waldhof in die erste Liga aufgestiegen. Jetzt könnte sich der Kreis schließen. Denn Marvin Pfeifer, Helmuts Neffe, gibt zu den schönsten Hoffnungen Anlass. Der 16-jährige Schüler aus Mühlhausen greift am Wochenende nach den Sternen. Er will mit dem FC-Astoria Walldorf im westfälischen Gevelsberg deutscher Meister im Futsal werden.

Papa Michael, 47-jähriger Mitarbeiter bei den Heidelberger Druckmaschinen, bedankt sich beim Heimatverein: „Die gute Nachwuchsarbeit des 1. FC Mühlhausen war die Basis für Martins Karriere.“ Ein Autodidakt ist Helmut Pfeifer. Durch einen Zufall kam der gelernte Drucker zum Fotografieren. Redakteure des Tageblatts aßen im Hotel Pfalz in Wiesloch zu Mittag und ließen die Wirtstochter Bärbel, Helmuts spätere Frau, wissen, dass sie einen Fotografen suchen würden. Nach fast einem halben Jahrhundert mit der Kamera ist Helmut Pfeifer eine Institution in der Region. Gemeinsam mit Sohn Jan A. (43), der auch schon 30 Jahre dabei ist, haben die Pfeifers Preise gewonnen und durch Ausstellungen Ansehen erworben. Mittlerweile ist mit Enkeltochter Lisa (13) schon die dritte Generation an der Kamera. Auch Petra Geiger, die nach Bärbels Tod an Helmuts Seite ist, hält den Familienbetrieb am Laufen. Im Archiv befinden sich zehn Millionen Fotos. Demnächst vielleicht auch einige von einem Profifußballer, der zum Fotografen Onkel sagen kann.

 

Alles Pfeifer oder was? Jan A., Marvin, Michael und Helmut stehen für starken Fußball und hervorragende Fotos. Foto: JAP