26 Mär. 2018

Papa Hopp und die „Jungs aus der Region“

 

Bei den B-Junioren des FC-Astoria Walldorf, der viertbesten Mannschaft in Deutschland, ist Kurpfälzisch Amtssprache

Quelle:Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. März 2018 Von Wolfgang Brück

Gevelsberg. Wenn die Enttäuschung verflogen sein wird über die unglückliche und unverdiente 0:1-Niederlage im Halbfinale gegen Komet Arsten, wird bei den B-Junioren des FC-Astoria Walldorf ein Gefühl vorherrschen: Stolz.

Stolz können die Jungs von Michal Strnad sein auf ihren Auftritt bei den deutschen Meisterschaften im Hallenfußball in Gevelsberg. „Mit dem vierten Platz“, stellt Verbands-Jugendleiter Rouven Ettner fest, „haben die Walldorfer Heidelberg, Baden und Süddeutschland bestens vertreten.“

Auch der Trainer war einverstanden nach dem Futsal-Wochenende in Westfalen. „Wir waren mit dem Nachwuchs von drei Bundesliga-Vereinen auf Augenhöhe und wir haben sehenswerten Fußball gezeigt“, lobt Michal Strnad.

Gut auch: Wo Walldorf drauf steht, ist die Kurpfalz drin. Alle Jungs kommen aus der Region, erfüllen damit einen der Leitsätze, die Dietmar Hopp über sein Förderprogramm „Anpfiff ins Leben“ und die Nachwuchsarbeit gestellt hat.

Marvin Pfeifer aus Mühlhausen, der Neffe von RNZ-Fotograf Helmut Pfeifer (Wir berichteten in der Samstagausgabe), erzielte den Anschlusstreffer bei der 1:2-Auftaktniederlage gegen Hertha BSC Berlin. Julius Klevenz aus St. Leon war der Schütze des Führungstreffers beim 1:1 gegen JFV Rhein-Hunsrück im zweiten Vorrundenspiel. Akin Ulusoy aus Nußloch und Niklas Neumann aus Wiesloch sicherten am Samstagabend mit ihren Toren zum 2:1 gegen Hertha Walheim den Einzug ins Halbfinale.

Dort mussten die Walldorfer gestern Nachmittag erleben, wie ungerecht Fußball sein kann. Sie zauberten, rannten an, hatten drei Latten- und Pfostenschüsse wurden aber durch einen Konter um den Lohn ihrer Arbeit gebracht.

Nicht schlechter war der FC-Astoria auch im kleinen Finale gegen den Bundesliga-Nachwuchs aus der Hauptstadt. Alessandro Carocci aus Weinheim glich zum zwischenzeitlichen 1:1 aus. Nach einem erneuten Rückstand, setzten die Walldorfer alles auf eine Karte und kassierten kurz vor Schluss das 1:3.

„An dieses Wochenende werden wir uns immer erinnern“, sagt Julius Klevenz, „es war mehr drin, aber als viertbeste deutsche Mannschaft können wir stolz sein.“ 2016 waren die Walldorfer ebenfalls Vierter geworden, zwei Jahre zuvor sogar deutscher Meister.

Auf dem Foto sind zu sehen:

Als Vierter kehrten die Walldorfer B-Junioren von den deutschen Meisterschaften zurück. Hinten v.l.: Trainer Michal Strnad, Verbands-Jugendleiter Rouven Ettner, Reiner Philipp, Thomas Hübner, Michael Niefer, Marvin Pfeifer, Fabio Wittmann, Joshua Best , Robin Egner , Alessandro Carocci, Silas-Tim Bittig , Arkin Ulusoy und Marinus Verclas. Vorne v.l.: Julius Klevenz, Luis Traschütz, Arion Erbe, Jonathan Bös, Akin Ulusoy Stefan Lukic , Simon Zahalka , Mert Bekyigit , Yannick Heinzmann, Niklas Neumann und Kai Altig. Foto: BFV

A-Junioren, Endspiel: VfB Eppingen – Hertha Walheim 3:1 n.S.; Spiel um Platz 3: JFV Rhein-Hunsrück – Blumenthaler SV 3:2.

B-Junioren, Endspiel: 1. FC Köln – Komet Arsten 1:0; Spiel um Platz 3: Hertha BSC Berlin – FC-Astoria Walldorf 3:1.

C-Junioren, Endspiel: Tennis-Borussia Berlin – Greuther Fürth 2:1; Spiel um Platz 3: Hombrucher SV – Fortuna Köln 4:3 n.S. Die SpVgg Neckarelz wurde in ihrer Vorrunden-Gruppe Vierter.

 

Als Vierter kehrten die Walldorfer B-Junioren von den deutschen Meisterschaften zurück.