16 Feb. 2019

Sie haben einen bekannten Namen

 

Die Nachfahren eines Bundesliga-Schiris, eines Erfolgstrainers und eines Präsidenten machen Kirchheim starkv

(ts)Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 15.Februar 2019 Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Sie haben einen bekannten Namen: Neuner, Knoof und Rohnacher. Die Nachfahren eines Bundesliga-Schiedsrichters, eines Erfolgstrainers und eines Präsidenten machen die SGK Heidelberg stark.

Als siebenmaliger Torschütze und bester Spieler des Turniers hatte Justin Neuner großen Anteil daran, dass die Kirchheimer A-Junioren als Kreismeister an den badischen Meisterschaften im Hallenfußball nach Futsal-Regeln am Samstag in der Mosbacher Pattberghalle teilnehmen dürfen. Der 18-jährige Schüler aus Gaiberg ist der Enkel des früheren Bundesliga-Schiedsrichters Manfred Neuner.

Luis Knoof ist eigentlich Innenverteidiger, doch bei der Kreismeisterschaft in Wiesloch zeichnete sich der Sohn von Gregory Knoof als Torwart aus. Der Vater ist eine Futsal-Legende. Der Deutsch-Amerikaner, der in Leimen ein Reisebüro hat, feierte mit dem FC-Astoria Walldorf mehrere nationale Erfolge.

Philipp Rohnacher schließlich ist Spross einer Familie, die mit der Glanzzeit der SGK Heidelberg untrennbar verbunden ist. Opa Theo war Präsident, Großonkel Hubert war unter anderem fürs Marketing zuständig. Seit drei Jahren ist der 25-jährige Sandhäuser hauptberuflich als Jugend-Koordinator für „Anpfiff ins Leben“ zuständig.

Die Tätigkeit des Fördervereins, der in Kirchheim 450 Kinder und Jugendliche betreut, trägt Früchte. Nicht nur in Wiesloch, wo „Kärche“ mit zwei Titeln und einem zweiten Platz erfolgreich war.

Auch draußen stellen sich die ersten Erfolge ein. Den von Manuel Moser trainierten A-Junioren könnte der Durchmarsch aus der Landesliga in die Verbandsliga gelingen. Auch dank 13 Toren von Justin Neuner führen sie derzeit die Verbandsliga an. Der Torjäger hat auch schon in einem Testspiel der ersten Mannschaft getroffen. Philipp Rohnacher ist zuversichtlich, dass der hoffnungsvolle Nachwuchs nach dem kaum noch vermeidbaren Abstieg der Herrenmannschaft aus der Verbandsliga eine neue Ära im Sportzentrum Süd einläuten kann.

Sowohl Kreisjugendleiter Eugen Wickenhäuser als auch Verbandsjugendleiter Rouven Ettner trauen den Jungs von Manuel Moser in Mosbach das Finale zu – trotz des Oberligisten Neckarelz in der Vorrundengruppe. Das würde reichen, um sich für die „Süddeutschen“ zu qualifizieren, für die der badische Verband als Ausrichter am 9./10. März in Ketsch zwei Teilnehmer stellen darf.

Bei den B-Junioren, die am Sonntag die zweitägige Veranstaltung in der Pattberghalle abschließen, zählt der SV Sandhausen zu den Favoriten. Was Gregory Knoof in Walldorf war, verkörpert Bernd Bechtel am Hardtwald. Vor zwei Jahren wurde der 49-jährige Nußlocher mit den C-Junioren süddeutscher Meister. „Fast alle Jungs waren damals schon dabei und möchten unbedingt wieder zu den Deutschen nach Gevelsberg“, sagt Bernd Bechtel. Rouven Ettners Prognose: „Wenn Sandhausen die schwere Vorrunden-Gruppe übersteht, ist der Titel drin.“

Mit Shpetim Xhaka, der in Wiesloch als bester Spieler ausgezeichnet wurde, hat der Nachwuchs des Zweitligisten einen Hallenspezialisten in seinen Reihen. Die Odenwälder Joel Wolf und Henrik Brauch werden in Mosbach mit besonderem Ehrgeiz zur Sache gehen.

Fehlen wird Marvin Alexa. Der Junioren-Nationalspieler zog sich in Wiesloch einen Sehnenriss im Oberschenkel zu und droht die gesamte Rückrunde auszufallen. Das wäre ein großes Handicap für den Nachwuchs des Zweitligisten, der als Oberliga-Zweiter mit einem Punkt hinter dem SC Freiburg beste Aufstiegschancen in die Bundesliga hat.

Bei den Frauen greifen die von Wiesloch nach Mühlhausen gewechselten Spielerinnen (die RNZ berichtete) nach dem Titel, während es bei den B-Juniorinnen die Wieslocher Mädchen schon in der Vorrunde gegen Hoffenheim und Mingolsheim schwer haben werden.

 

Fotos: Die A-Junioren der SG Kirchheim (linkes Foto) dürfen sich in Mosbach Chancen aufs Endspiel ausrechnen. Hintere Reihe v.l.n.r.: Benjamin Krauter vom VfB Wiesloch, Hallenspielleiter Christopher Hepp, Eugen Wickenhäuser, Julian Filsinger, Florian Fritzsche, Nic Münch, Marius Klein, Sutharshan Kandasamy sowie Tim Waibel vom VfB Wiesloch; vorne v.l.n.r.: Justin Neuner, David Zyprian, Luis Knoof, Lars Zimmermann und Raul Hofmann. – Als einer der Favoriten fahren die B-Junioren des SV Sandhausen (rechtes Foto) nach Mosbach. Hintere Reihe v.l.n.r.: Sinan Karadas, Elias Wekesser, Miles Moldsen, Sercan Tohun, Felix Lutz, Christian Schmidt, Ramon Büsken, Co-Trainer Deniz Demiral, Betreuer Rafet Demiral und Trainer Bernd Bechtel; mittlere Reihe v.l.n.r.: Joel Wolf, Simon Job, Hendrik Brauch, Benedikt Specht und Xhaka Shpetim; vorne v.l.n.r.: Özdemir Erdem und Maximilian Krüger. Fotos: JAP

  • Badische Futsal-Meisterschaften, A-Junioren, Samstag, 9.45 Uhr bis 15 Uhr mit SpVgg Neckarelz, JSG Walldürn/Hainstadt/Hettigenbeuren,VfB Eppingen, SGK Heidelberg und SC Käfertal (Gruppe A), JSG Elztal, JSG Külsheim, 1. FC Bruchsal, FC Germania Friedrichstal und FC Nöttingen (Gruppe B).
  • Frauen, Samstag, 16 Uhr bis 20 Uhr mit Karlsruher SC, TSV Neckarau, 1. FC Mühlhausen, SpG Büchig/Neibsheim (Gruppe A), TSV Amicitia Viernheim, SSV Waghäusel, VfB Bretten und SpG St. Leon/Mingolsheim (Gruppe B).
  • B-Juniorinnen, Sonntag, 9.45 Uhr bis 13 Uhr mit TSG 1899 Hoffenheim, TuS Mingolshein, SpVgg Ketsch und VfB Wiesloch (Gruppe A), FV Niefern, TSV Tauberbischofsheim, Karlsruher SC und SG Hohensachsen (Gruppe B).
  • B-Junioren, Sonntag, 14.30 Uhr bis 20 Uhr mit SpVgg Neckarelz, TSV Amicitia Viernheim, SV Sandhausen, JSG Kleiner Odenwald/Reichartshausen und FC Nöttingen (Gruppe A), JSG Neckar-Odenwald, VfB Bretten, JSG Malsch/Bruchhausen/Ettlingenweier, FV Lauda und JSG Schlierstadt/Altheim/Götzingen (Gruppe B).
  • Die Spiele finden in der Pattberghalle in Mosbach in der Heidelberger Straße 39 statt.





 

Die A-Junioren der SG Kirchheim (linkes Foto) dürfen sich in Mosbach Chancen aufs Endspiel ausrechnen. Als einer der Favoriten fahren die B-Junioren des SV Sandhausen (rechtes Foto) nach Mosbach.