18 Feb. 2019

Der SGK-Nachwuchs ist badischer Meister

 

A-Junioren-Fußballer aus Heidelberg dürfen wie Sandhausens B-Junioren zu den „Süddeutschen“

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 18.2.2019 von Wolfgang Brück

(ts) Mosbach. Eugen Wickenhäuser strahlte: „Ich bin stolz auf meine Heidelberger.“ Der Kreisjugendleiter aus Frauenweiler hat allen Grund zur Freude. Der Fußballkreis Heidelberg schickt zwei Vertreter zu den süddeutschen Meisterschaften im Hallenfußball nach Futsal-Regeln, die am 9./10. März in Eppelheim ausgetragen werden. In der Mosbacher Pattberghalle wurden die A-Junioren der SGK Heidelberg badischer Meister. Bei den B-Junioren reichte dem SV Sandhausen Platz zwei zur Qualifikation.

Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Ausgerechnet die Odenwälder Lokalmatadoren Hendrik Brauch und Joel Wolf schossen beim 2:0-Sieg gegen die JSG Malsch/Bruchhausen/Ettlingenweiher die B-Junioren des SV Sandhausen ins Finale.

Zuvor hatten sich Bernd Bechtels Buben als Erste in ihrer Gruppe durchgesetzt. Die Torschützen beim 4:0 gegen die JSG Kleiner Odenwald waren Joel Wolf (2), Miles Moldsen und Benedikt Specht. Beim 3:1 gegen den TSV Amicitia Viernheim waren Wolf, Moldsen und Christian Schmidt erfolgreich, beim 2:2 gegen Neckarelz trafen Sercani Tohnus und Shpetim Xhaka. Brauch und Xhaka erzielten die Tore beim 2:0 über Nöttingen. Sandhausen stellte mit Felix Lutz auch den besten Torwart.

Sein Vorname lässt an den langjährigen Kapitän von Real Madrid denken, und sein Nachname ist der gleiche wie der eines Bundesliga-Profis aus Rot, der jetzt bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag steht. Wer so heißt, ist für große Taten prädestiniert. Raoul Hofmann erzielte 40 Sekunden vor der Schlusssirene das entscheidende Tor für die Kirchheimer A-Junioren im Finale gegen den amtierenden deutschen Meister VfB Eppingen.

„Das ist Wahnsinn“, strahlte Manuel Moser. Der 32-jährige Trainer aus St. Ilgen, der als Logistiker arbeitet, leistet hervorragende Arbeit im Sportzentrum Süd. Er führte sowohl die C-Junioren als auch die A-Junioren in höhere Klassen. Die Chancen des badischen Hallenmeisters auf einen erneuten Aufstieg, dann in die zweithöchste deutsche Liga, die Oberliga, sind nicht schlecht. „Kerche“ hat drei Punkte Vorsprung vor Walldorf.

Groß war auch die Freude bei Philipp Rohnacher. „Das ist unglaublich. Es war eine großartige Leistung“, erklärte der 25-Jährige, der für die Koordination zwischen Verein und „Anpfiff ins Leben“ verantwortlich ist.

Für Manuel Moser ist der Titelgewinn auch ein Ergebnis des großen Zusammenhaltes. Er sagt: „Die Jungs unternehmen auch außerhalb des Sportplatzes viel.“ Der Trainer hatte sich dafür entschieden, Torwart-Entdeckung Luis Knoof, der draußen Innenverteidiger ist, im Kasten zu lassen. Der 18-jährige Schüler aus Leimen machte seine Sache erneut sehr gut. Stark auch wieder Justin Neuner aus Gaiberg, der schon vor einer Woche bei den Kreismeisterschaften in Wiesloch bester Torschütze war. In der Pattberghalle erzielte der Enkel von Bundesliga-Schiedsrichter Manfred Neuner fünf Tore.

Nur zum Auftakt beim 1:1 gegen den späteren Finalgegner Eppingen musste sich die SGK Heidelberg mit einem Unentschieden begnügen. David Zyprian markierte den Ausgleich. Beim 2:0 gegen den SC Käfertal erzielte Florian Fritzsche beide Tore. Beim 6:0 über die JSG Walldürn waren Neuner (2), Zyprian, Hofmann, Marius Klein und Lars Zimmermann am Torsegen beteiligt. Zum 3:0 gegen den klassenhöheren Oberligisten Spielvereinigung Neckarelz trugen Neuner, Zyprian und Nic Münch mit ihren Treffern bei.

Im Halbfinale besiegten die Kirchheimer den FC Nöttingen glatt mit 4:0. Die Torschützen: Zyprian (2), Neuner und Hofmann.

„Die SGK Heidelberg hat vor allem auch spielerisch überzeugt. Mit dieser Leistung ist auch bei den ,Süddeutschen’ in Eppelheim einiges möglich“, glaubt Verbands-Jugendleiter Rouven Ettner.

 

Die beiden Architekten des Kirchheimer Aufschwungs: Philipp Rohnacher (links) und Manuel Moser. Foto: privat