04 Okt. 2018

Minifußball: Ein Spielformat mit Zukunft

 

Hoffenheim/Wertheim-Eichel. Bei einem Aktionstag des bfv und der TSG 1899 Hoffenheim probierten 80 E-Juniorinnen das Spielformat Minifußball aus, das von häufigem Ballbesitzt geprägt ist und Fair Play fördert. Beim FC Wertheim-Eichel organisierte der Fußballkreis Tauberbischofsheim den ersten Spieltag für E-Junioren.

Kleines Spielfeld, vier Tore, sechs Spielerinnen oder Spieler, kein Schiedsrichter und nur eingeschränktes Coaching durch die Trainerinnen und Trainer. Das ist Minifußball – eine Spielform, die die kleinsten Kicker sowohl in spielerischer als auch in persönlicher und sozialer Hinsicht prägt. „Bedingt durch den häufigen Ballbesitz im Minifußball werden – neben den technischen Fertigkeiten wie An- und Mitnahme, Dribbling, Passspiel und Torabschluss – die zur Spielintelligenz gehörende Wahrnehmungsfähigkeit, Antizipation, Fantasie, Kreativität und die Analyse von Spielsituationen Schritt für Schritt entwickelt“, heißt es in den Erläuterungen der TSG 1899 Hoffenheim, zu deren Ausbildungsphilosophie Minifußball gehört. Ein weitere Vorteil: Alle Spielerinnen und Spieler sind Hauptdarsteller des Spiels. Durch die klaren Wechselvorgaben fühlt sich kein Kind bevorzugt bzw. benachteiligt und alle Kinder kommen gleich lang zum Einsatz.

80 Mädchen aus acht E-Juniorinnen Mannschaften der Fußballkreise Mannheim, Heidelberg und Bruchsal erlebten das beim Aktionstag auf dem Campus der TSG Akademie. In 16 Mannschaften spielten sie auf acht Spielfeldern im Modus jeder-gegen-jeden. Spielergebnisse werden beim Minifußball jedoch nicht notiert, der Spaß und der Spielcharakter stehen im Vordergrund. Das bewahrheitete sich in Hoffenheim: „Großes Lob an die Mädels, die richtig Gas gegeben haben und dabei viel Spaß hatten“, freute sich Manual Sanchez, der Verantwortliche der TSG. Dazu trägt ebenso bei, Trainerinnen und Trainern sowie die Eltern die Kinder nicht coachen dürfen, sie dürfen ausschließlich positiv, konstruktiv und motivierend auf die Kinder einwirken. Einen Schiedsrichter gibt es nicht, bei Unstimmigkeiten entscheiden Trainerinnen und Trainer gemeinsam. Daher wirken sie im Vorfeld auf ein faires Miteinander unter den Kindern ein. Das fördert, ähnlich wie bei der Fair Play-Liga das Verständnis für faires Verhalten.

Auf die Frage, ob der Spieltag Spaß gemacht habe, folgte ein lautes „Jaaaaa“ der Mädchen. Beim FC Wertheim-Eichel organisierte der Fußballkreis Tauberbischofsheim zum ersten Mal einen Aktionstag. 15 E-Junioren-Teams spielten auf drei Feldern und waren gleichermaßen begeistert. Das freute auch Sabrina Lüders vom bfv-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball: „Es waren tolle Veranstaltung. Die Mädchen und Jungen haben gezeigt, dass das Spielformat Zukunft hat. Auch die Eltern und Trainer waren begeistert.“ Die TSG hatte die Teilnehmer zuvor noch zum Spiel der Frauen Bundesligamannschaft ins Stadion eingeladen.

Minifußball im bfv

 

 

 

Minifußball im Kreis Tauberbischofsheim.

Minifußball bei der TSG 1899 Hoffenheim. Fotos: bfv