„Lebensretter sein“ – Reanimationsschulung beim ASV Feudenheim
Feudenheim. Elf Jugendtrainerinnen und -trainer des ASV Feudenheim nahmen als erste im Badischen Fußballverband an dem Pilotprojekt „Lebensretter sein“ des DFB und der Deutschen Herzstiftung teil und lernten alles Wichtige rund um Laienreanimation.
Markus Pfenning, Abteilungsleiter Fußball beim ASV fand die knapp anderthalbstündige Veranstaltung „absolut informativ und aufgrund des hohen Praxisanteils für jeden Trainer einen großen Gewinn.“ In Deutschland versterben jährlich ca. 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Auch deshalb, weil Laien als Ersthelfer vor Ort häufig nur unzureichend reanimieren oder aus Angst vor Fehlern lieber gar nichts machen. In Zweiergruppen übten die Teilnehmer daher intensiv die lebensrettende Herzdruckmassage und den Einsatz des Defibrillators. Eine ungewohnte Situation für F-Jugendtrainer Marcel Langbein, doch „die praktische Umsetzung hat mir das Selbstvertrauen gegeben, beides nun aktiv einzusetzen, wenn es notwendig ist.“
Das ist genau im Sinne der Initiatoren DFB und Deutsche Herzstiftung: Die Schulung stärkt das Verantwortungsbewusstsein der Fußballer für die Sicherheit ihrer Mannschaftskollegen und anderer Menschen im Vereinsumfeld. Wer in Wiederbelebungsmaßnahmen ausgebildet ist, ist nicht nur ein potenzieller Lebensretter sondern auch Wissensvermittler für die Einweisung von anderen Personen in die Wiederbelebung.
Manuel Romero, Projektverantwortlicher der Deutschen Herzstiftung, war sehr zufrieden mit der ersten Schulung in Baden: „Die Größe der Gruppe war perfekt, alle haben intensiv mitgearbeitet. Die Ärzten vom Klinikum Mannheim haben uns super unterstützt.“
Bevor das Projekt flächendeckend umgesetzt wird, folgen im bfv noch weitere Pilotschulungen.
Ein kostenloses Herznotfall-Infopaket der Deutschen Herzstiftung kann auch angefordert werden bei: Deutsche Herzstiftung, Bockenheimer Landstr. 94-96, 60323 Frankfurt, Tel. 069/955128400.
Häufige Fragen zum richtigen Verhalten bei Herzstillstand werden beantwortet in dem Experten-Beitrag „Können Sie noch reanimieren? Vier Dinge, die jeder wissen sollte“.