08 Okt. 2018

Aktion „Fair bleiben, liebe Eltern“ gab Anlass zu reflektieren

 

Baden. Über 300 Vereine mit ihren insgesamt 600 E-Junioren-Mannschaften waren aufgerufen, sich an den Fair-Play-Tagen 2018 zu beteiligen. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf Elternarbeit, 6.000 grüne Karten mit Fair Play-Botschaften verteilte der bfv an die Kinder, um sie vor dem Spiel symbolisch ihren Eltern zu überreichen.

„Loben statt toben“, „Erlebnis statt Ergebnis“ oder „Vorbild statt fuchsteufelswild“ stand auf den Karten. Kurz: „Fair bleiben, liebe Eltern“. Denn Eltern nehmen gerade bei den Kleinsten im Fußball mit ihrem Verhalten am Spielfeldrand großen Einfluss auf die Kinder. Umso wichtiger ist es, dass sie als Vorbilder Fair Play vorleben. „Die Rückmeldungen von Trainern, Eltern und Kindern waren sehr positiv. Diese Aktion hat den Einen oder Anderen zum Nachdenken animiert“, erzählt Tanja Jost, Betreuerin der E-Jugend des SV Huchenfeld. „Die Aktion ist bei den Eltern und Kindern gut angekommen. Einige Eltern nahmen die Karten zum Anlass im Nachgang zu reflektieren“, freute sich auch Thorsten Wetzel, E-Jugend Trainer beim FV Göbrichen.

„Natürlich ist eine solche Aktion nur symbolisch zur Sensibilisierung für die elementare Bedeutung von Fair Play“, betont Stefan Moritz vom Badischen Fußballverband. Das Fair Play-Konzept selbstFAIRständlich halte daher weitere Praxishilfen und Maßnahmen bereit, um Fair Play auf allen Ebenen im Fußball zu etablieren und zur SelbstFAIRständlichkeit werden zu lassen. Dass Eltern hierbei eine tragende Rolle spielen, war auch ein Ergebnis der Jugendstrategie-Entwicklung. Eine spezielle Arbeitsgruppe mit Verbands-, Kreis und Vereinsvertreter entwickelt aktuell Maßnahmen zur sinnvollen Einbindung der Eltern in die Vereinsarbeit.

Dass Eltern manchmal übermotiviert am Spielfeldrand Einfluss nehmen, sehen auch die Vereine kritisch. „Wir haben die Aktion als gelungen empfunden. Das Thema „Fair Play“ ist bei uns im Verein aber auch nicht neu“, erklärt Ingolf Stromberger, Trainer E-Jugend beim SV Großeicholzheim. „Als hilfreich haben wir empfunden, dass bei der F-Jugend schon vor etwa eineinhalb Jahren eingeführt wurde, dass die Eltern nicht mehr direkt am Spielfeld stehen. Ich denke, dass dies schon ein gutes Signal war, um unfaires Verhalten von Zuschauern einzugrenzen. Dies zahlt sich nun auch bei der E-Jugend aus.“ Steffen Mahr vom SC Neuburgweier geht noch einen Schritt weiter: „Auch der Ehrgeiz bei manchen Trainern ist zu groß. Die Aktion jetzt war ein guter Anlass das Thema Fair Play nochmal zu thematisieren.“

Infos zu Fair Play

 

Aktion „Fair bleiben, liebe Eltern“ beim FC Viktoria Berghausen. Foto: Verein