03 Feb. 2020

Auf Wiedersehen, Günter Vogel!

 

Karlsruhe. Nach 19 Jahren beim Badischen Fußballverband wurde Günter Vogel in den Ruhestand verabschiedet.

Am 23.12.2000 hatte Günter Vogel seinen ersten Tag in den Diensten des bfv. Den verbrachte er beim DFB, dort ging es um die Einführung des DFBnet. Damals noch gegen viele Wiederstände. Günter– zu dieser Zeit noch mit modischem Schnauzbart – war also von Anfang an dabei. Briefe wurden beim bfv teilweise noch auf der Schreibmaschine getippt. Bis Günter den damaligen Geschäftsführer Siggi Müller von den Vorzügen eines Computers überzeugen konnte, dauerte es eine Weile. Und das eine oder andere Mal hörte man Siggi durch das Haus rufen: „Günter, es ist alles weg!“

Seit diesen Tagen hat sich viel getan. Günter war immer dabei, erlebte, begleitete und prägte, wie immer mehr Prozesse digitalisiert wurden. Heute läuft fast alles nur noch online. Günter Vogel jedoch ging zum 31.01.2020 offline. Nach 19 Jahren. Kaum zu glauben. „Er war irgendwie immer da“, fasste es bfv-Präsident Ronny Zimmermann in Worte. Der begann ebenfalls 2001 und kennt Günter Vogel daher von Beginn an: „In der Ruhe liegt die Kraft“ könnte das Motto seiner persönlichen Art und seiner Arbeitsweise lauten. Egal wo und was gerade mal nicht funktioniert hat. Günter war ein angenehmer Mitarbeiter auf den stets Verlass war und für den – das würde ich jetzt mal so sagen – der bfv mehr war als ein Arbeitgeber.“ Die hohe Identifikation mit dem bfv und dem Fußball stellte auch Geschäftsführer Uwe Ziegenhagen heraus. Darüber hinaus sei Günter „ein besonders liebenswerter Mensch und Kollege.“

Bei seiner Verabschiedung wurde Günter gefragt, ob er bereit sei. „Dafür ist man nie richtig bereit“, war seine Antwort. Er sei jeden Tag gerne zur Arbeit gekommen, war immer froh, so tolle Kollegen zu haben. „Ich habe schon viele Pläne für den Ruhestand, aber die Kollegen und den Job werde ich sehr vermissen.“ Es sei aber kein Abschied für immer, betonte er sichtlich gerührt: „Sagen wir lieber ‚Auf Wiedersehen‘, denn wir sehen uns sicher wieder.“

In seinen letzten Arbeitstagen war Günter übrigens nochmal beim DFB. Dort wurde über ein DFBnet 2.0 gesprochen. Und Günter habe sich dabei ertappt, wie er dachte: „Warum muss man das denn jetzt neu machen, es funktioniert doch alles?“ Wie vor 20 Jahren andere. Fortschritt lässt sich eben nicht aufhalten, Veränderung hört nie auf. Für Günter Vogel steht jetzt eine ganz große Veränderung an. Er sei aber froh zu wissen, dass es auch ohne ihn weiter gehen wird. Seine Aufgaben hat er an Thorsten Thomalla übergeben und „kann sich keinen besseren Nachfolger vorstellen.“

 

Nach 19 Jahren Abschied oder besser „Auf Wiedersehen“: Günter Vogel mit bfv-Präsident Ronny Zimmermann (l.) und seinem Nachfolger Thorsten Thomalla (r.). Foto: bfv