Projekt bfv-Club-Berater mit positiver Zwischenbilanz – noch mehr Vereine können das Angebot nutzen
Karlsruhe. Seit dem letzten Sommer und noch bis Ende 2021 läuft im Badischen Fußballverband das Pilotprojekt „bfv-Club-Berater.“ Fazit nach der Hälfte der Laufzeit: Die Besuche sind ein absolut sinnvolles Angebot.
Der Start des Projektes, das der Deutsche Fußball-Bund im Rahmen des DFB-Masterplans finanziert, fiel genau in das erste Pandemie-Jahr 2020. Die Vereine in Baden nahmen es daher zunächst nur zögerlich an. Um noch mehr auf das für die Vereine kostenlose Angebot aufmerksam zu machen, boten Karl Werner, Joachim Fellhauer und Marcel Martin im Februar pro Kreis eine digitale Sprechstunde an. In der Region Odenwald, den drei Kreisen, die Werner betreut, ergaben sich direkt fünf neue Beratungen. „Die Sprechstunden gaben dem Projekt einen enormen Schub, aktuell bin ich gut beschäftigt“, schmunzelt der bfv-Club-Berater. „Meine beiden Kollegen und ich freuen uns aber über noch mehr Kontaktaufnahmen.“
Ingrid Scheurich hat nach der Sprechstunde auch schon einen Beratungstermin für den SV Wertheim vereinbart. „Ich freue mich, vor allem nach diesem Jahr, dass mal jemand kommt und von außen auf unseren Verein schaut“, meint die Vorsitzende. Neben konkreten Ideen zur Verbesserung der Kommunikation im Verein, zur Gewinnung von Ehrenamtlichen oder um junge Leute zu motivieren, wolle der Verein grundsätzliche Fragen angehen wie: Wo wollen wir hin? Wie geht es mit der Jugend weiter? Scheurich: „Ich bin sicher, Karl Werner hat viele Antworten für uns. Aber ich sehe den Club-Berater-Besuch auch als Anstoß für uns, als Motivation mit frischem Mut und Kraft wieder an die Vereinsaufgaben heranzugehen.“
Hoher Nutzen für die Vereine
Der individuelle Nutzen der Beratungen für die Vereine wird auch an den Rückmeldungen der bisherigen Termine mit im Schnitt 4,8 von 5 Sternen deutlich: Der Besuch der bfv-Club-Berater ist ein sinnvolles Angebot. Der Club-Berater hat Maßnahmen / Angebote / Lösungen aufgezeigt, dir wir bisher nicht kannten oder abgerufen haben. Die angebotenen Maßnahmen sind für den Verein sinnvoll. Der Club-Berater konnte die Themen unseres Vereins gut verarbeiten.
Meist bleiben Club-Berater und Verein nach dem Besuch in Kontakt. Daher weiß Werner von mindestens fünf Clubs, die schon ganz konkret gehandelt haben und ab September je eine FSJ-Einsatzstelle schaffen. Freiwilligendienst ist nach der Auswertung des bisherigen Projektes die Maßnahme, die am häufigsten besprochen wird. „Es macht wirklich Spaß zu sehen, dass unsere Arbeit direkt etwas bewirkt in den Vereinen“, freut sich Werner.
Vernetzung zwischen Vereinen und Kreis
Dazu fördern die Club-Beratungen, die aktuell online stattfinden, auch die Vernetzung zwischen Vereinen und Kreis. Das kann nicht nur Werner für die Kreise Tauberbischofsheim, Buchen und Mosbach bestätigen, auch im restlichen Verbandsgebiet arbeiten alle zusammen. Im Fußballkreis Heidelberg sprechen der Vorsitzende Johannes Kolmer und sein Stellvertreter für Entwicklung und Projekte, Werner Rupp, gemeinsam mit dem Club-Berater Joachim Fellhauer Vereine an. So steht beispielsweise beim SV Waldwimmersbach im April ein Termin an, Vorstand Jörg Bürgermeister erhofft sich ganz allgemein „Optimierung“, speziell unter anderem Maßnahmen zum Ehrenamt. In der Region Mittelbaden nutzten verbandsweit bisher die meisten Vereine das Angebot von Club-Berater Marcel Martin. Regina Schendel, stellvertretende Kreisvorsitzende für Entwicklung und Projekte im Kreis Pforzheim, nimmt mittlerweile auch an einigen der Termine teil: „Das Feedback ist immer richtig gut! Ich kann einen Besuch der bfv-Club-Berater nur empfehlen.“
Alle Infos und die Kontaktdaten der bfv-Club-Berater gibt es auf www.badfv.de/clubberater.