Pilotprojekt „Elternarbeit“ startet in Baden
Walldorf. Was müssen Eltern über die Vereinsarbeit wissen, wie können sie mit ihrem Verhalten die positive Entwicklung ihrer Kinder beeinflussen, was bietet der Verein und wie können sich die Eltern einbringen? In einer Pilotphase erproben neun Clubs Maßnahmen und Materialien für effektive und nachhaltige Elternarbeit im Verein.
„Ich finde es toll, dass wir dabei sind, denn Eltern sind eine wichtige Zielgruppe für jeden Verein“, freut sich Kai Steffen Mack vom TSV Kürnbach. Die hohe Bedeutung der Eltern und deren Einbindung im Verein war eine Erkenntnis aus der bfv-Jugendstrategie-Entwicklung. „Es war der Wunsch der Vereine, Unterstützung für die Elternarbeit zu erhalten. In der Folge erarbeitete die AG Elternarbeit im Badischen Fußballverband Maßnahmen und Materialien, die nun als ersten Schritt in der Praxis erprobt werden“, erklärt Verbandsjugendleiter Rouven Ettner.
Konkret geht es darum, Elternabende und Elterngespräche durchzuführen. Ein Flyer, eine Musterpräsentation und ein Leitfaden unterstützen die Vereine dabei. „Wir sind im Bereich Elternarbeit schon recht aktiv. Den Baustein Elternabend setzen wir bereits um und sind sehr gespannt, was wir verbessern können“, sagen Peter Gaspar und Andreas Hagner vom Pilotverein FC Grünsfeld. Hinzu kommt die Aktion „Fair bleiben, liebe Eltern!“, die Vereine bei F-Jugend-Tagen und im Rahmen des Fair Play Tage 2019 bei E-Jugend-Spielen umsetzen. Dabei überreichen die Spielerinnen und Spieler ihren Müttern und Vätern vor einem Spiel eine grüne Karte, auf der Verhaltensregeln aufgedruckt sind. Botschaften wie „Loben statt Toben“ oder „Erlebnis vor Ergebnis“ verdeutlichen Eltern ihren Einfluss auf die Entwicklung der Kinder. Als Vorbilder legen sie den Grundstein für das Verinnerlichen des Fair Play-Gedankens. Daher ist Elternarbeit auch Teil des Fair Play-Konzeptes selbstFAIRständlich.
Patricia Jakob, Jugendleiterin im Fußballkreis Buchen: „Als Mitglied der AG Elternarbeit bin ich natürlich gespannt, wie die von uns entwickelten Materialien in der Praxis ankommen und welche Effekte daraus erzielt werden.“ Um die Vernetzung zwischen Kreis und Pilotvereinen zu stärken, sind die Kreismitarbeiter ein wichtiger Teil des Projekts und stehen den Vereine bei der Umsetzung begleitend zur Seite. Ergebnis aus der Pilotphase sind Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Materialien und Maßnahmen und Best-Practice-Beispiele, die dann allen Vereinen die Elternarbeit erleichtern sollen.
Die Pilotvereine: FC Grünsfeld, SV Waldhausen, TSV Billigheim, SV Neidenstein, SG Oftersheim, VfB Rauenberg, TSV Kürnbach, SV Bad Herrenalb, FC Germania Singen