Führungsspieler-Treff

Führungsspieler-Treffs in den Fußballkreisen

Nach dem erfolgreichen Führungsspieler-Treff in der Sportschule Schöneck im Juli 2017 setzte der Badische Fußballverband den Dialog mit B-Jugend-Spielerinnen und -Spielern im Oktober 2017 im Fußballkreis Buchen sowie im Frühjahr 2018 in den Fußballkreisen Mannheim und Bruchsal fort. Das Programm bestand bei diesen Treffs aus den Blöcken Information, Austausch zur Rolle eines Führungsspielers, Austausch zu allgemeinen Fragen (z. B. Spielzeiten, Training/Trainer, Vereinsangebot, Dropout, Mitwirkung im Verein …) und einem Action-Teil (Fußballspezialtraining, Teambuilding, Klettern).

Führungsspieler-Treff Schöneck 2017

Im Herbst 2018 folgten Führungsspieler-Treffs in den Fußballkreisen Heidelberg (03.10.18), Buchen (02.11.18) und Karlsruhe (03.11.18) mit einem neuen Block „Schulung“ anstelle der Erarbeitung des Profils eines Führungsspielers. Die Schulung bezieht sich auf eine von zwei wichtige Kompetenzen von Führungsspielern: „Kommunikation“ oder „Streitschlichtung“. Damit folgten alle Führungsspieler-Treffs 2018 dem Programmschema „Information – Schulung – Austausch – Action“.

Führungsspieler-Treff Heidelberg 2018
Führungsspieler-Treff Buchen 2018
Führungsspieler-Treff Karlsruhe 2018

Jan Kulka vom TSV Phönix Steinsfurt war einer von 24 B-Juniorinnen und B-Junioren beim Führungsspielertreff in der Sportschule Schöneck. Weiterkommen, in dem man mit denen reden, die es betrifft, lautete das Ziel der ersten Veranstaltung dieser Art, einer Maßnahme, die aus der Jugendstrategie-Entwicklung im bfv entstand. Der Austausch zwischen den Spielerinnen und Spielern, die in ihren Mannschaften eine Führungsrolle einnehmen, und unterschiedlichen Verantwortlichen aus dem Verband stand daher ganz klar im Vordergrund. "Wir haben aus den Gesprächen mit den Jugendlichen viel mitgenommen und konnten den Teilnehmern auch vieles vermitteln. Die Jungs und Mädels konnten die aktive Verbandsarbeit mit einem gelungenen Tag in der Sportschule Schöneck verbinden", resümierte Verbandsjugendleiter Rouven Ettner.

Die ungezwungene Atmosphäre ermutigte die Teilnehmer zum offenen Austausch. In kleinen Gruppen diskutierten sie die Aufgaben eines Führungsspielers: Von der Vorbildfunktion, über Kabine aufräumen, bis zum Ansprechpartner für den Trainer und Schiedsrichter oder die Funktion als Streitschlichter und Vermittler. Nicht zu kurz kam der Austausch über die Probleme in den Vereinen. Warum hören Jugendspieler auf? Was macht einen guten Trainer aus? Wie sollte gutes Training aussehen? Wie sollte der Spielplan gestaltet werden? "Wir konnten sehr gut die Anliegen, persönliche Sachen, die uns im Verein bewegen, vor bringen und mit den Verantwortlichen diskutieren", lobte Jan Kulka.

Ziel des bfv war auch, den Spielern Eindrücke in die Verbandsarbeit zu vermitteln: Wie funktioniert der bfv? Wie entsteht ein Spielplan? Wie sind die Kreise organisiert? Welche Qualifizierungsmöglichkeiten gibt es? Viel Verständnis für Schiedsrichter weckte Verbandsliga-Schiri Patrick Laier, der aus seiner Tätigkeit erzählte. Anhand von Videos merkten die aktiven Fußballerinnen und Fußballer beispielsweise, wie schwer es ist, eine Abseitssituation richtig zu erkennen. "Das fand ich sehr informativ, da man auch mal andere Meinungen und Sichtweisen kennengelernt hat", sagte Chiara Di Risio vom ASV Hagsfeld, die anschließend von ihrer Rolle als Teilnehmerin zu "Referentin" wechselte und mit Saskia Müllner von ihrer Ausbildung zu Junior-Coaches erzählte. "Man bekommt am Ende das Zertifikat. Wenn ihr also Trainer werden oder euch engagieren wollt, ist das echt super", ermutigte sie die anderen Jugendlichen, die genau die richtige Zielgruppe für Junior-Coach-Ausbildungen sind. Wer nach der Schule noch ein Jahr zur Orientierung möchte, ist beim
Freiwilligendienst im Sport genau richtig, wie Fabian Plavsic erzählte, der sein Jahr FSJ beim bfv schon bald hinter sich hat. "Das war eine absolut gute Erfahrung, die mich persönlich weitergebracht hat."

Mit den Spielerinnen und Spielern waren deren Trainer und Betreuer eingeladen, die ein ähnliches Programm aus Information und Austausch absolvierten. Auch für bfv-Vizepräsident Rüdiger Heiß war das Event ein Erfolg: "Ich fand es unheimlich spannend. Das lebende Element des Führungsspielertreffs ist der kommunikative Austausch. Wir wollten einfach alle mehr voreinander erfahren. Dies gilt in gleicher Weise für die Führungsspieler, die Betreuer und Trainer wie auch für den Verband und seine Kreise."

Das Kicken kam natürlich auch nicht zu kurz: Im aktiven Teil probierten die Jungs und Mädels unter der Leitung von Christian Reinke einige Trainingsmethoden aus.

"Der Treff war sehr gut, das sollte es auch dezentral geben", wünschte sich Jannis Richter vom TSV Phönix Steinsfurt.