06 Feb. 2020

Heidelberger Schiedsrichter geehrt

 

Heidelberg. Auch die Schiedsrichtervereinigung Heidelberg ehrte ihre Kreissieger der Aktion DANKE SCHIRI. In der Kategorie Frauen freute sich Esra Kaygusuz, bei Schiedsrichter U50 fiel die Wahl auf Kevin Drieschner, Sieger der Kategorie Ü50 ist Walter Beisel.

Esra Kaygusuz (Frauen)

„Es freut mich zu wissen, dass ich dem Fußball mit meinem Engagement behilflich bin“, sagt die Siegerin der Kategorie Frauen, Esra Kaygusuz. Vor bald vier Jahren legte sie die Schiedsrichter-Prüfung ab, denn als aktive Spieler wurde ihr bewusst, dass „das Schiedsrichterwesen größtenteils aus Männern besteht.“ Die Gewinnung und Förderung von jungen Schiris, vor allem Mädchen und Frauen, liegt ihr besonders am Herzen. Denn sie selbst weiß die Unterstützung zu schätzen, die ihr immer zu Teil wurde: „Es ist beeindruckend, wie viele Menschen man kennenlernt, von denen man sehr stark unterstützt wird, vor allem als Neuling.“ „Esra hat sich von Anfang an mit hohem Engagement in die Vereinigung eingebracht, wie es für Neulinge eher selten ist“, lobt Hans-Dieter Krieg, Schiedsrichter-Obmann im Kreis Heidelberg. Aus eigenem Antrieb meldete sie sich als Ansprechpartnerin für junge Schiedsrichter, steht ihnen als Patin mit Rat und Tat zur Seite, macht insbesondere in ihrem Heimatverein aktiv Werbung. Denn sie weiß um die positiven Effekte der Schiedsrichterei: „Ich bin persönlich gereift, mein Selbstbewusstsein hat sich sowohl auf dem Spielfeld, als auch im Privatleben gestärkt.“ Das fällt auf: Esra gehe Konflikten nicht aus dem Weg, sondern finde im Gespräch immer eine Lösung, lobt Krieg. „Sie ist ein Vorbild, nicht nur für junge, auch für die erfahrenen Schiedsrichter.“

Kevin Drieschner (U50)

In der Kategorie Schiedsrichter U50 wählten die Heidelberger Schiris Kevin Drieschner. Der 28-Jährige legte vor neun Jahren die Schiedsrichter-Prüfung ab. Seitdem hat sich die Ausbildung verändert, heute betreiben die Schiedsrichtervereinigungen viel mehr Aufwand, um den Nachwuchs optimal auf die Praxis vorzubereiten und sie bei ihren ersten Schritten intensiv zu begleitet. Dafür braucht es Menschen wie Kevin, der in den Lehrgängen Referate hält und Neulinge als Pate begleitet. „Dass ich mein Wissen an junge Schiedsrichter weitergeben kann und sie bei ihrer Entwicklung unterstützen kann, motiviert mich“, sagt der Walldorfer. Dabei zeichne ihn nicht nur seine Erfahrung, sondern ein hohes Maß an Sozialkompetenz aus, lobt Krieg. Sich selbst stelle Drieschner nie in den Mittelpunkt. „Für ihn kommt es darauf an, dass das Team erfolgreich ist.“ Bei der DANKE SCHIRI-Ehrung stand er nun doch im Mittelpunkt und freute sich: „Die Ehrung ist ein Zeichen der Anerkennung der geleisteten Arbeit für das Schiedsrichterwesen.“

Walter Beisel (Ü50)

Als „absolute Stütze der Schiedsrichtervereinigung“ bezeichnet Krieg den Preisträger der Kategorie Schiedsrichter Ü50. Walter Beisel leitet mit seinen fast 67 Jahren noch immer über 80 Spiele pro Saison, manchmal auch mehrere an einem Tag. Auch er hilft als Pate mit, den Nachwuchs behutsam an die Schiedsrichtertätigkeit heranzuführen. „Ohne ihn würden wir es nicht schaffen, die Neulinge in den Spielbetrieb einzugliedern“, betont Krieg. Damit ein junger Schiedsrichter bei ihm als Assistent Erfahrung sammeln kann, holt ihn Beisel schon mal auf eigene Kosten am Wohnort ab. Was ihn antreibt? „Die Liebe zum Fußball“, sagt der Wieslocher. Auch für die Hallenfußballvariante Futsal begeistert er sich und vermittelt seine Expertise bei der Aus- und Fortbildung an andere. Die DANKE SCHIRI-Ehrung ist für ihn „Anerkennung und Dank für die geleistete Arbeit.“

Die drei sind gemeinsam mit den Siegern der anderen Kreisschiedsrichtervereinigungen zur großen Feier am 9. Februar in die Sportschule Schöneck eingeladen. Dann wird in den Kategorien Schiedsrichterin, Schiedsrichter U50 und Ü50 je ein bfv-Sieger verkündet.

DANKE SCHIRI. im bfv

 

DANKE SCHIRI. Heidelberg. Foto: bfv