Freude, Stolz & Motivation: Tauberbischofsheim und Bruchsal sagen „DANKE SCHIRI.“
Mit dem Wettbewerb DANKE SCHIRI. ehrten auch die Schiedsrichtervereinigungen (SRVgg) Tauberbischofsheim und Bruchsal gemeinsam mit dem bundesweiten Partner „Das Örtliche“ besonders engagierte Schiedsrichter*innen auf Kreisebene.
Tauberbischofsheim
Vor dem Derby des FV Brehmbachtal gegen den SV Pülfringen fand die „DANKE SCHIRI.“- Ehrung in Tauberbischofsheim statt. Der Vorsitzende der SRVgg Peter Weingärtner nutzte die tolle Kulisse von zahlreichen Zuschauern und den beiden Teams, die für die geehrten Unparteiischen Spalier standen, für die Urkundenübergabe.
In der Kategorie Ü50 ehrte die SRVgg Tauberbischofsheim Norbert Müller aus Külsheim, der bereits seit 44 Jahren als Schiedsrichter aktiv ist. In dieser Zeit hat Müller über 1.500 Spiele selbst geleitet und bei mehr als 400 Spielen an der Linie gestanden. Auch am Wochenende der Ehrung ließ er es sich nicht nehmen, das Vorspiel zwischen der zweiten Mannschaft des FV Brehm-bachtal und der dritten Mannschaft von Eintracht Nassig zu pfeifen. Während seiner über 40-jährigen SR-Karriere war Müller auch aktives Mitglied im SR-Ausschuss und als Verbands-schiedsrichter aktiv. Besonders betonte die SRVgg, dass ihm die Neugewinnung von Nach-wuchs sehr am Herzen liegt und er aus seinem Heimatverein bereits knapp 20 Neulinge für die Schiedsrichterei begeistern konnte. Das bekräftigt Müller auch selbst: „Damit der Fußball künftig weiter fair und den Regeln entsprechend in allen Spielklassen gespielt werden kann, brauchen wir dringend Nachwuchs.“
Andy Grüßung erhielt die Ehrung in der Kategorie U50. Der Kreuzwertheimer leitete seit 1998 über 1.000 Spiele und war mehr als 250 Mal als Assistent im Einsatz. Direkt im Anschluss an die Ehrung stand Grüßung höchstpersönlich als Unparteiischer im Derby zwischen dem FV Brehm-bachtal und dem SV Pülfringen auf dem Platz. Seit der Saison 2014/2015 teilt er in der SRVgg Tauberbischofsheim Schiedsrichter für die Spiele ein und ist seitdem auch aktives Mitglied im SR-Ausschuss. Auf die Frage, warum er andere Menschen für die Schiedsrichterei begeistern möchte, hat Grüßung eine einfache Antwort parat: „Weil es Spaß macht – alleine aber auch im Gespann – und man es auch ohne fußballerisches Talent auf den Platz schaffen kann.“ Das Beste an seinem Hobby bleibt für ihn, viele verschiedene Persönlichkeiten kennenzulernen und dadurch auch Freundschaften zu knüpfen.
Die Fahne der Frauen hält Ramona Haberkorn aus Pülfringen in der SRVgg Tauberbischofs-heim hoch. Sie hat erst Anfang 2021 ihre Schiedsrichterausbildung abgeschlossen. Seitdem leitete sie 24 Partien und war bei 25 Spielen an der Linie im Einsatz. Haberkorn zeichnet sich durch ihre aktive Teilnahme an allen Veranstaltungen der SRvgg aus, wobei sie stets unterstützend zur Stelle ist. Obwohl es für sie „als Frau nicht immer einfach im Männerfußball ist“, schätzt sie ihr Hobby: „Als Schiedsrichterin erfahre ich immer mehr Akzeptanz, Anerkennung und Mitgefühl für die Arbeit als Schiri.“ Ehrenamt wird im Hause Haberkorn groß geschrieben: Zusätzlich zu ihrem Schiedsrichterdasein engagiert sich die junge Frau beim Roten Kreuz, bei der Feuerwehr und spielt selbst auch aktiv Fußball in der Frauenmannschaft des SV Pülfingen, wo sie als Torschützenkönigin glänzt. „Für mich persönlich war es eine große Freude, als ich von der Nominierung erfahren habe“, freut sich Haberkorn. „Die Ehrung macht mich stolz und motiviert mich zugleich, mein Hobby weiter auszuüben.“
Bruchsal
Die SRVgg Bruchsal ehrte Jürgen Groh in der Kategorie Ü50. In seiner über 40-jährigen Schiedsrichterkarriere leitete Groh weit über 2.000 Spiele und stand 600 Mal an der Linie. Bereits 1979 entdeckte er die Schiedsrichterei nach einer schweren Verletzung für sich. „Die Erfahrungen beim Umgang mit so vielen Leuten auch in Konfliktsituationen erweitern den Horizont und machen sensibel für die Empfindungen der anderen“, beschreibt Groh die Vorteile seines Hobbys. Auch in der SRVgg engagierte er sich in verschiedenen Funktionen. Von 1986 bis 1992 als Schriftführer, von 88 bis 92 als Lehrwart, zwischen 2007 und 2014 war er Verbandsschiedsrich-terobmann und anschließend bis 2020 als ÖMI aktiv. Seither ist er Vorsitzender des Bruchsaler Fördervereins der Schiedsrichter. Während der 67-Jährige weiterhin Spiele bis zur Kreisliga leitet, engagiert er sich darüber hinaus als Beobachter und als Ansprechpartner für Schiedsrichter beim 1. FC Bruchsal, wo er sich in der Vergangenheit ebenso stark in die Jugendarbeit einbrachte wie auf Kreisebene. „Ich freue mich natürlich ungemein, dass ich ausgewählt wurde, denn eigentlich bin ich nicht der Typ, der unbedingt im Mittelpunkt stehen will“, gibt sich der Geehrte ganz bescheiden.
Marcel Göpferich heißt Bruchsals U50-Preisträger in diesem Jahr. Der 39-Jährige ist bereits seit 25 Jahren Schiedsrichter mit Leib und Seele, was sich auch an der Anzahl seiner Spielleitungen ablesen lässt. 1.000 Mal hatte Göpferich auf dem Platz das Sagen, weitere 1.000 Einsätze an der Linie kommen hinzu. Als „Teamplayer und Multiplikator für das Schiedsrichterwesen“ beschreiben ihn seine Kollegen aus der SRVgg. Er engagierte sich einige Jahre lang im Lehrbereich als Ausschussmitglied, unter anderem als Vertreter des Lehrwartes und Förderkaderleiter. Die Ausbildung und Förderung des Nachwuchses sind für Göpferich eine Herzensangelegenheit. Deswegen nimmt er die jungen Leute gerne im Gespann mit, gibt seine Erfahrungen weiter und unterstützt auch Förderkandidaten an der Linie. Die Persönlichkeitsentwicklung ist dabei das Hauptargument für sein Hobby an der Pfeife, aber auch sportliche Betätigung an der frischen Luft und das Trainieren der eigenen Entschlusskraft spielen eine wichtige Rolle.
Erst 15 Jahre und trotzdem schon ein „alter Hase“ als Schiedsrichterin – das ist Lina Martin. Die Geehrte in der Kategorie Frauen ist trotz ihrer jungen Jahre schon seit 2018 als Unparteiische auf den badischen Sportplätzen unterwegs. Bei den Frauen leitet sie Spiele bis zur Regionalliga, bei den Herren bis zur Kreisliga. „Es motiviert mich, mich mit jedem Spiel einer neuen Herausforderung zu stellen und diese zu meistern. Vor allem macht es mir Spaß, mit den Spielern in den Kontakt zu gehen und das Spiel gemeinsam zu bestreiten“, zählt die 15-Jährige die Vorteile ihres Hobbys auf. Darüber hinaus wirbt sie aktiv für weitere Neulinge: „Schiedsrichtersein ist ein Hobby, was man nicht nur zum Zeitvertreib macht, sondern einen auch im echten Leben enorm weiterbringt. Ich lerne viele Leute kennen und kann wertvolle Kontakte knüpfen. Außerdem stärkt es extrem das Selbstbewusstsein, was vor allem für jüngere Kameraden in meinem Alter sehr hilfreich ist.“ Damit sie hin und wieder auch selbst den Ball am Fuß hat, trainiert sie die Bambinimannschaft ihres Heimatvereins FC Obergrombach. Die Ehrung sieht Lina als Ansporn: „DANKE SCHIRI ist ein Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich bin motiviert, weiter-zumachen, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Es erfüllt mich mit großem Stolz, in so jungen Jahren diese Auszeichnung zu erhalten.“