Satelliten-Kongress zur Zukunft des Amateurfußballs in Karlsruhe
Karlsruhe. Neunzehn Vereinsvertreter diskutieren am morgigen Freitag beim Satellitenkongress in der Sportschule Schöneck gemeinsam mit vierzehn Verbands- und Kreisvertretern die Leitfrage „Wie sollten sich Vereine ab jetzt aufstellen, um die Chance der UEFA Euro 2024 zu nutzen?“
Dafür gibt es für die Teilnehmer zunächst inhaltlichen Input per Livestream direkt vom Amateurfußballkongress in Kassel. Anschließend startet die Diskussion in vier Achtergruppen über vier Phasen. In Runde 1 tauschen sich alle frei aus zu den Leitgedanken: Stärken, Herausforderungen, Entwicklungsfeldern und Risiken von und für den Vereinsfußball. In der zweiten Runde werden diese Gedanken in neuer Konstellation nochmals besprochen und ergänzt sowie anschließend erstmals selektiert. Phase 3 dient der Festlegung von Zielen und Verantwortlichkeiten, bevor sich die Tischgruppe zum Abschluss in Runde vier jeweils ganz konkret auf die ein bis zwei wichtigsten Themen pro Tisch einigt und erste Maßnahmen überlegt.
Das Gleiche durchlaufen die Teilnehmer vor Ort in Kassel sowie bei sechs weiteren Satelliten-Kongressen in anderen Landesverbänden. Die gesammelten Handlungsempfehlungen – auch aus Karlsruhe – stehen am Samstagvormittag zum Voting durch die Teilnehmer. Auch die Vereinsvertreter des Satelliten-Kongresses stimmen per App ab über die Priorisierung der Themen. Das Versprechen des Kongresses ist es, mindestens die drei höchsteingestuften Empfehlungen im Rahmen des nächsten Masterplans Amateurfußball konkret anzugehen. Auf Basis der priorisierten Handlungsempfehlungen des Kongresses koordiniert die Steuerungsgruppe Amateurfußball unter Leitung von DFB-Vizepräsident Peter Frymuth die weiteren Arbeitsprozesse. In vertiefender und enger Einbindung aller Ebenen, insbesondere der in den Kongress involvierten Vereinsvertreterinnen und -vertreter, wird ein Maßnahmenplan entworfen, den die Steuerungsgruppe dem DFB-Bundestag 2019 (26./27. September) zum Beschluss vorlegt und der anschließend bundesweit umgesetzt werden soll.
Sven Waeldin, Vorsitzender Sponsoring beim Karlsruher FV ist einer der Vereinsteilnehmer beim Satellitenkongress: „Der Amateurfußball ist sehr komplex und wir können sicher nicht alles auf dieser Ebene lösen. Aber auch mit kleinen Ideen kann man Impulse setzen und Positives beitragen.“ Als eine der Stellschrauben sieht Waeldin die Eindämmung der Geldflüsse in niederen Spielklassen. „Die Jugend ist die Zukunft der Vereine!“, betont Klaus Daniel vom VfR Mannheim, das wird er in die Diskussion einstreuen.
Der Satelliten-Kongress ist die lokale Verlängerung des Amateurfußballkongresses in Kassel. Während sich die lokalen Veranstaltungen auf eine Tag mit dem Thema Vereinsfußball 2024 fokussieren, geht es in Kassel über drei Tage mit den weiteren Themen Rahmenbedingungen des Vereinsfußballs, Verband 2024, Bildung/Qualifizierung 2024 und Digitalisierung.
Die Vereinsvertreter beim Satellitenkongress:
- Thomas Berger, MFC 08 Lindenhof
- Jürgen Blaser, SpVgg Baiertal
- Jörg Bürgermeister, SV Waldwimmersbach
- Klaus Daniel, VfR Mannheim
- Matthias Filbert, FV 08 Hockenheim
- Thomas Guthmann, SV Langensteinbach
- Klaus Helfferich, TSV Handschuhsheim
- Dirk Hofer, VfB Wiesloch
- Ralph Lee, VfR Mannheim
- Ertugrul Ersin, SV Waldwimmersbach
- Mustafa Baran Nacakgedigi, SC United Weinheim
- Lars Plenge, FC Hirschhorn
- Jannis Richter, TSV Steinsfurt
- Philipp Richter, FT Kirchheim
- Franz Rudolph, FV Hambrücken
- Tobias Scheuermann, SC United Weinheim
- Sven Waeldin, Karlsruher FV
- Thomas Wäsch, SV Eberbach
- Karl Werner, SV Waldwimmersbach
Amateurfußballkongress 2019