Miteinander die nächsten Schritte gehen

Heidelberg. (ts/miwi) Kristian Sprecakovic, 36, spricht leise und wählt seine Worte mit Bedacht. Das irritiert für einen kurzen Moment, aber diese Eigenart hat einen Vorteil: Sie zwingt den Gegenüber, genau zuzuhören. Ab dem 1. Juli werden die Fußballer der SG Heidelberg-Kirchheim ihre Ohren spitzen müssen, denn Sprecakovic übernimmt ab der kommenden Spielzeit die Verantwortung für das Verbandsligateam der SGK.

Nachdem schon seit ein paar Wochen feststeht, dass Frank Hettrich seinen Dienst bei den Kirchheimern nicht über den 30. Juni hinaus verlängert, ist jetzt der Mann gefunden, der mit dem Klub „den nächsten Schritt“ gehen soll, wie es der Spielleiter Thorsten Moser gestern formulierte.

Und weil Sprecakovic selbst ebenfalls den „nächsten Schritt“ anpeilt, wurde nach ersten Gesprächen vereinbart, es miteinander zu versuchen. In den zurückliegenden drei Jahren coachte der gebürtige Heidelberger, der inzwischen wieder am Neckar lebt und in Bergheim heimisch geworden ist, im Nachwuchsbereich des Karlsruher SC. Aktuell ist er Cheftrainer der U16, aber weil sein Ziel der Seniorenbereich ist, sieht er in Kirchheim gute Perspektiven für das eigene Vorankommen. „Die SGK, das darf man nicht vergessen, ist der größte Klub in Heidelberg“, warb der neue Trainer für den künftigen Klub. Eine Verbundenheit zur SGK besteht alleine deshalb, weil Sohn Sinisa in der B-Jugend der Kirchheimer spielt, wenngleich Sprecakovic Senior darauf verwies, dass der eigene Filius keine Rolle bei der Entscheidung gespielt habe, als Trainer bei den Kirchheimern anzuheuern.

„Wir sind froh, einen Experten im taktischen Bereich gefunden zu haben“, sagte Uwe Hollmichel. Der langjährige Abteilungsleiter gab sich gestern bei der Vorstellung des neuen Trainers überzeugt, dass Sprecakovic der richtige Mann auf der richtigen Position sein wird.

Ihm zur Seite steht, ebenfalls ab dem 1. Juli, Jonas Rehm. Der Kapitän der SGK steigt zum „spielenden Co-Trainer“ auf, um an der Seite seines neuen Chefs erste Erfahrungen als Übungsleiter zu sammeln. Gemeinsam sollen Sprecakovic und Rehm dafür sorgen, dass die in der aktuellen Saison defensiv sehr stabilen Kirchheimer in der Offensive zulegen. „Wir streben einen einstelligen Tabellenplatz an, im möglichst niedrigen Bereich“, umriss Moser kurz die sportliche Zielsetzung. Am Kader für die neue Saison wird bereits gearbeitet, wobei das Gros der aktuellen Mannschaft bleiben und um vier bis fünf Neuzugänge ergänzt werden soll.

Sprecakovic, als Spieler zu 33 Zweitliga-Einsätzen gekommen, fügte leise, aber nachdringlich an: „Hier in Kirchheim entsteht etwas, und da möchte ich dabei sein.“