(ts)Auf dem am Donnerstag in Waldwimmersbach durchgeführten Kreistag des Fußballkreises Heidelberg wurden die vom Kreisvorstand vorgelegten Vorschläge des Auf- und Abstiegs in den Fußballkreisligen mit großer Mehrheit bestätigt.
An den Aufstiegs- und Abstiegs-Regelungen im Fußballkreis Heidelberg hat sich so gut wie nichts geändert. Der Kreisliga-Meister steigt direkt in die Landesliga auf, der Vizemeister nimmt an Relegationsspielen teil. Sowohl aus der Kreisliga als auch aus der A- und B-Klasse gibt es je zwei Absteiger. Die beiden Ersten aus den A- und B-Klassen steigen auf. Aus den zwei Staffeln der C-Klasse steigen die Meister auf. Die Rangdritten bestreiten ein Entscheidungsspiel, dessen Gewinner ebenso wie die Staffel-Zweiten und der Drittletzte aus der B-Klasse um den letzten freien Platz in der B-Klasse spielen. Staffelleiter Frank Wolf freute sich beim Heimspiel in Waldwimmersbach über lebhafte Diskussionen, aber einen letztendlich sehr harmonischen Außerordentlichen Kreistag. Bei der Abstimmung gab es zehn Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Der Antrag des VfB Schönau, jeweils zwei Mannschaften aus der C-Liga aufsteigen zu lassen, fand keine Mehrheit.
Zuvor begrüßte der Kreisvorsitzende Johannes Kolmer die Vertreter der Heidelberger Fußballvereine und hieß sie beim außerordentlichen Kreistag in der Schulsporthalle in Waldwimmersbach willkommen. Im Anschluss sprach der Bürgermeister von Waldwimmersbach Heiner Rutsch Grußworte an die Anwesenden, wobei er nicht vergaß, dem gesamten Kreisvorstand seinen Dank auszusprechen für die organisatorischen Arbeiten, die den Fußballsport im Kreis erst ermöglichen.
Erster Tagesordnungspunkt war dann die Ehrung der fairsten Mannschaften des Fußballkreises. In der Kreisliga war dies der FC Bammental, in der Kreisklasse A die zweite Mannschaft des VfB St. Leon sowie in der Kreisklasse B die zweite Mannschaft des und TSV Wieblingen. Johannes Kolmer übergab den anwesenden Vertretern der Vereine jeweils ein Fußball der Marke „Torfabrik“ als Anerkennung für ihr faires Spiel.
Die ebenfalls in die Wertung als fairste Mannschaft gekommenen Mannschaften der beiden Kreisklassen C nehmen nicht mehr am Spielbetrieb teil und konnten somit nicht ausgezeichnet werden.
In seinen Schlussworten sprach dann der Vorsitzende das Gewaltproblem auf den Kreissportplätzen an, wo es immer wieder zu Ausschreitungen kommt. Ebenso wurde das Nichtantreten von Mannschaften zu den angesetzten Meisterschaftsspielen angesprochen, das auch zu Diskussionen der Vereinsvertreter führte.
Auch Kuriositäten sprach Johannes Kolmer an, die den Fußballkreis über die Kreisgrenzen hinaus bekannt gemacht haben. Da war zunächst das Elfmeterschießen in einem Relegationsspiel der C Klasse zu nennen, wobei der Ball zunächst an den Posten geschossen wird und danach vom Standbein des Schiedsrichters abprallt und ins Tor geht. Da wurden sogar die Regelexperten des DFB bemüht um Einsprüche der Beteiligten abzulehnen. Die Regelauslegung des Schiedsrichters „kein Tor“ wurde von den Regelexperten bestätigt. Der Elfmeter wurde bei YouTube bereits mehr als 15.000 Mal angeklickt.
Weiter berichtete Johannes Kolmer von einem Fußballspiel in der Kreisklasse C das es eigentlich gar nicht gab und trotzdem im Fußballportal „Fupa.net“ komplett veröffentlicht war mit Spielbericht, Torschützen und Mannschaftsaufstellungen. Eine Mannschaft war nurt mit 7 Spielern angereist und unter Mitwirkung des Schiedsrichters einigten sich die beiden Mannschaften darauf, auf das Austragen des Spiels zu verzichten und als Ergebnis ein 3:0 für die Gastgeber zu akzeptieren. Die Spielleitende Stelle hat dieses Verhalten angezeigt und die Sportgerichte haben dies auch mit drakonischen Strafen für die Vereine und sogar des Schiedsrichters bestraft.
Vor dem Kreistag fand die Staffelbesprechung der Kreisliga sowie der Kreistaffeln A und B statt wobei die jeweiligen Staffelleiter – Erhard Mayer Kreisliga und Kreisklasse B – sowie Frank Wolf – Kreisklasse A – in ihren Ämtern bestätigt wurden.
Eine Bildergalerie vom Kreistag finden Sie hier