Waldhof triumphiert zum dritten Mal in Folge im bfv-Rothaus-Pokal
Der SV Waldhof Mannheim hat das Mannheimer Derby vor 5.747 Fans gegen den FC Türk-spor Mannheim mit 3:0 gewonnen und damit zum dritten Mal in Folge den bfv-Rothaus-Pokal gewonnen.
„Für die Spieler war es ein riesen Erlebnis, das Finale im Carl-Benz-Stadion zu spielen und im TV übertragen zu werden“, betonten Türkspor-Trainer Serif Gürsoy und Caner Dönmez. Der Underdog aus der Landesliga verkaufte sich teuer. Waldhof biss sich zunächst die Zähne aus, stellte Waldhof-Trainer Patrick Glöckner nach dem Spiel anerkennend fest. Dominik Kother schaffte dann in der 35. Minute den Führungstreffer zum 1:0. So ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war der Klassenunterschied dann deutlicher zu spüren und die Kräfte schwanden bei Türkspor, die von mehr als 1.000 Fans lautstark angefeuert wurden. Das nutzten Fridolin Wagner in der 68. Minute und Onur Ünlücifci in der 83. Minute aus und besiegelten den Endstand. Die Partie war zu jeder Zeit von Fairness geprägt, Schiedsrichter Tobias Fritsch und seine Assistenten Mika Forster und Nikolai Kimmeyer sowie der vierte Offizielle Marc Heiker hatten einen leichten Job.
„Wenn man hier als Landesligist 3:0 gegen einen Drittligisten verliert, ist das trotzdem ein Erfolg“, lobte Gürsoy sein Team. Auch wenn der erhoffte Einzug in den DFB-Pokal damit verpasst ist, zumindest vorerst. Gürsoy: „Nächstes Jahr kommen wir einfach wieder ins Finale.“ Ob Patrick Glöckner dann auch dabei ist, bleibt abzuwarten: „Kommt drauf an, mit welcher Mannschaft“, scherzte der SVW-Trainer, der zuvor noch auf dem Zaun mit den Fans Abschied feierte. Für den heutigen Gegner hatte er nur Lob: „Feine Mannschaft, es war klasse mit euch im Finale zu stehen!“
Unbedingt erwähnt haben wollte Glöckner, dass die Mannschaft heute nicht nur um den bfv-Rothaus-Pokal und den Einzug in den DFB-Pokal spielte, sondern für Spieler Marcel Costly, dessen Halbbruder vor dem Spiel verstarb. „Wir wollten für ihn gewinnen, wir halten zusammen, wir sind wie eine Familie.“ Entsprechend wehmütig fielen auch die Abschiedsworte von Glöckner aus: „Wir sind stolz, was wir heute und in den letzten zwei Jahren erreicht haben. Es war mir eine riesen Ehre und eine riesen Freude mit dem ganzen Verein, den Fans und der tollen Mannschaft zu arbeiten.“ Die Menschen seien immer das Wichtigste gewesen, das Sportliche stehe an zweiter Stelle. Abschließend wünschte er seinem Team alles Gute für die Zukunft, vor allem für den DFB-Pokal, für den die „Buwe“ mit dem Sieg im bfv-Rothaus-Pokal das Ticket gelöst haben. Dazu gab es wie immer vom Pokalpartner Rothaus 100 Liter Freibier, die Andreas Grüninger von der Staatsbrauerei überreichte, bfv-Vizepräsident Rüdiger Heiß übergab Medaillen und den Pokal.
Der glückliche Finalist FC Türkspor erhielt immerhin 50 Liter Freibier von Rothaus und darf sich zudem auf eine satte Prämie freuen. Denn wie immer wird eine Solidarsumme aus der 1. DFB-Runde im bfv-Rothaus-Pokal bis zum Achtelfinale verteilt wird.