SRVgg Mosbach

Mosbacher Schiedsrichter ausgezeichnet

Die Jahreshauptversammlung der Mosbacher Fußballschiedsrichter am vergangenen Sonntag stand ganz im Zeichen des Wechsels an der Spitze der Vereinigung. Nach fast 13 Jahren als Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses trat Rainer Braun bei den Neuwahlen nicht mehr an. An seiner Stelle übernimmt nun Robin Siegl die Führung der SRVgg. Braun hatte im Oktober 2007 nach dem plötzlichen Rücktritt seines Vorgängers Manfred Speth erst kommissarisch den Vorsitz übernommen und war anschließend mehrfach wiedergewählt worden. Zuletzt hatte der Zwingenberger sich noch im Jahr 2016 gegen seinen heutigen Nachfolger knapp durchgesetzt. Waren die letzten Wahlen aufgrund dieses "Duells" noch mit Spannung erwartet worden und stand die Vereinigung damals beinahe vor der Zerreißprobe, so herrschte dieses Mal große Harmonie und bestand unter den Mitgliedern allseitiges Einvernehmen, welche Mannschaft fortan an der Spitze der Vereinigung stehen soll. Der frühere Oberliga-Schiedsrichter Robin Siegl hatte schon in den letzten vier Jahren das Amt des Lehrwarts bekleidet und wurde nun von den 83 anwesenden Schiedsrichtern einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der 30-jährige aus Kälbertshausen, der schon seit 2002 Schiedsrichter ist, kann in seinem Team größtenteils auf bewährte Kräfte zurückgreifen, die schon bisher dem Ausschuss angehörten. Neuer stellvertretender Vorsitzender wird Dietmar Beer, der sich auch weiterhin als Einteiler sicher nicht über zu wenig Arbeit beklagen darf. Schriftführer und Beauftragter für die Öffentlichkeitsarbeit wird der bisherige stellvertretende Vorsitzende Alexander Lingsch, der in dieser Funktion Stephan Blatz ablöst, der nach 13 Jahren nicht mehr zur Wahl stand. Neuer Lehrwart wird Niklas Hetzel, der im Winter als Schiedsrichter in die Verbandsliga aufgestiegen und damit derzeit das sportliche Aushängeschild der Vereinigung ist. Des Weiteren werden dem Ausschuss weiterhin Matthias Kopecek als zweiter Einteiler und Yannick Schmidt als Beauftragter für die Jungschiedsrichter angehören.

Als Gäste konnte die Vereinigung den Vorsitzenden des Verbandsschiedsrichterausschusses Rolf Karcher, den Ombudsmann Hans-Jürgen Pohl, den stellvertretenden Fußballkreisvorsitzenden Anton Geier und die Vorsitzenden der Nachbarvereinigungen Buchen (Felix Beuchert) und Tauberbischofsheim (Peter Weingärtner) begrüßen, die allesamt auf die Zusammenarbeit mit Rainer Braun in den letzten Jahren zurückblickten. Insbesondere im Verbandsausschuss und auch im Kreisvorstand hatte sich der 61-jährige durchaus auch den Ruf eines kritischen und unbequemen Mitglieds erarbeitet, das mit einigen Entwicklungen und Entscheidungen in der langen Amtszeit nicht einverstanden war und sich auch nicht scheute, dies kundzutun und stets um die Belange seiner Vereinigung und seiner Schiedsrichter zu kämpfen.

Auch in diesem Jahr wurden Schiedsrichter für ihre langjährige Tätigkeit an der Pfeife ausgezeichnet. Dietmar Beer (FC Daudenzell) erhielt die bfv-Ehrennadel in Bronze für zehnjährige Schiedsrichtertätigkeit, Hermann Döring (FSV Waldbrunn) und Holger Pabst (FC Limbach) die bfv-Ehrennadel in Silber für 20 Jahre als aktiver Schiedsrichter. Die Kameraden Alfons Mayerhöffer (SV Katzental) und Jürgen Adam (VfR Fahrenbach), der zugleich stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises ist, erhielten eine Anerkennung für 40 Jahre aktive Arbeit an der Pfeife. Zudem erhielten die mittlerweile als passives Mitglied geführten Kameraden Roland Kreß (Spfr. Haßmersheim) und Helmut Biegel (TSV Schwarzach) ein kleines Präsent für ihre 50- bzw. 60-jährige Zugehörigkeit zur Vereinigung.

Blickt man nun in die Zukunft, so stellte Robin Siegl in seiner kurzen Präsentation dar, dass die Gewinnung neuer Schiedsrichter und die Erhaltung der aktuell tätigen Schiedsrichter primäre Ziele sein müssen. Auch die SRVgg Mosbach hat mit einem Schiedsrichterschwund zu kämpfen, der die Einteiler jedes Wochenende vor neue Herausforderungen stellt, um alle Spiele adäquat besetzen zu können. Es wird immer schwieriger, die Zahl der ausscheidenden Schiedsrichter jedes Jahr durch geeignete Neulinge zu ersetzen, die dann möglichst auch bei der Stange bleiben und nicht schon nach wenigen Monaten wieder aufhören sollen. Gemäß der Spielordnung des Verbands müssten im Fußballkreis Mosbach die Vereine aktuell 178 Schiedsrichter stellen. Tatsächlich auf das Schiedsrichtersoll anrechenbar waren im Kalenderjahr 2019 dagegen lediglich 65, einige andere erfüllten die statistischen Kriterien nicht. Viele Vereine müssen dementsprechend auch in diesem Jahr wieder ein Bußgeld bezahlen. Allein der SV Hüffenhardt, der SV Neckarburken und der TV Reisenbach konnten sogar mehr Schiedsrichter als nötig aufbieten, während zahlreiche Vereine – und das oftmals seit vielen Jahren – keinen einzigen Schiedsrichter stellen können.

Mögliche Interessenten, die sich vorstellen können, dieses Amt zu übernehmen, werden also gebeten, sich zum kommenden Neulingskurs, der am 10. März um 19 Uhr im Sportheim des FV Mosbach beginnt, anzumelden oder an diesem Tag einfach vorbeizukommen. Die Anmeldung ist bei Robin Siegl unter siegl.robin@t-online.de oder Telefon 0170-3592227 möglich.

Tätigkeitsbericht