DFB Futsal-Meisterschaften: alle badischen Teams auf dem Treppchen
Gevelsberg. Bei den Deutschen Futsal-Meisterschaften in Gevelsberg am Wochenende überzeugten die Mannschaften aus dem Badischen Fußballverband in allen drei Altersklassen. Die C-Junioren der SpVgg Neckarelz holten Bronze, die A-Junioren des VfB Eppingen wurden Vizemeister und die B-Junioren des SV Sandhausen sicherten sich grandios die Meisterschale.
C-Junioren
Als Badischer Meister und Süddeutscher Vize reisten die C-Junioren der SpVgg Neckarelz aus der „schönsten Stadt der Welt“ an, wie auf den Fanbannern zu lesen war. Im vergangenen Jahr kam die SpVgg bei ihrer ersten Teilnahme nicht über die Gruppenphase hinaus. Das machten sie dieses Jahr besser und zogen nach einem 3:0 gegen Carl Zeiss Jena, einem 2:0 gegen SV Vorwärts-Wacker Bilstedt und einer 0:4-Niederlage gegen FC Viktoria Köln als Gruppenzweiter ins Halbfinale ein. Als Gegner wartete dort der spätere Deutsche Meister Hertha BSC Berlin, dem die Neckarelzer trotz guter Leistung mit 0:4 unterlagen. Im Spiel um Platz 3 entwickelte sich gegen Fortuna Köln ein hochdramatisches Spiel. Nach 18 Minuten stand es 1:1 und so wurde die Partie im Sechsmeterschießen entschieden. Auch hierbei dauerte es neun Schützen bis der Sieger feststand: der Neckarelzer Torhüter Hannes Vogel hielt den letzten Schuss des Schützen von Fortuna Köln und sicherte so seiner Mannschaft nicht nur den dritten Platz, sondern sich auch noch die Auszeichnung zum besten Torhüter des Turniers. „Nächstes Jahr reicht es dann vielleicht für ganz vorne“, schmunzelt bfv-Verbandsjugendleiter Rouven Ettner. „Tolle Leistung!“ Im Finale besiegte Hertha BSC den FC Viktoria Köln mit 3:1.
B-Junioren
Der SV Sandhausen holte mit den C-Junioren bereits zweimal den Deutschen Vizemeistertitel, mit den B-Junioren sollte es in diesem Jahr endlich mit dem Titel klappen. Als badischer Vizemeister und Süddeutscher Meister hatten die Sandhäuser genug Selbstvertrauen im Gepäck. In der Gruppenphase lagen sie nach zwei Unentschieden gegen TSV Alemannia Aachen (2:2) und SpVgg Glas-Chemie Wirges (0:0) und einem 3:0-Sieg gegen SV Nettelnburg-Allermöhe gleich auf mit dem Mannschaft aus Wirges. Der Weg ins Halbfinale führte also über ein Sechsmeter-Schießen. Torhüter Felix Lutz wuchs über sich hinaus und hielt beim 3:1 zwei Schüsse der Rheinländer. Für seine Leistung wurde er am Ende zum besten Torhüter des Turniers gekürt. Im Halbfinale wartete mit dem FC Ingolstadt ein alter Bekannter: schon bei den Süddeutschen Futsal-Meisterschaften gab es zwei Duelle. In der Gruppenphase unterlag der SVS noch, im Finale besiegte er die Bayern jedoch mit 2:1. Mit dem 1:0 nach drei Minuten unterstrichen die Badner ihren Siegeswillen. Kurz vor Schluss erhöhten sie auf 2:0 und auf den Anschlusstreffer reagierten sie in der letzten Minute mit dem 3:1-Siegtreffer. Finale! Noch einmal gegen Aachen. Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften um jeden Ball. Das Tor des Spiels schoss Hendrik Brauch für den SVS nach sieben Minuten. Und so hielt die Mannschaft, die zum letzten Mal unter Trainer Bernd Bechtel spielte, endlich die Meisterschale in den Händen und die Freude kannte keine Grenzen. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Anhänger der kleinen badischen Delegation, Heidelbergs Kreisjugendleiter Eugen Wickenhäuser, Jannis Richter, David Schiffmacher, Christopher Hepp und Hans Schuster. „Sensationelle Leistung und absolut verdienter Titel-Gewinn“, urteilten sie unisono.
A-Junioren
Der VfB Eppingen kennt das Gefühl, die Meisterschale in den Händen zu halten noch aus dem vergangenen Jahr, als er sich beim erstmals ausgetragenen Wettbewerb der A-Junioren gleich den Titel holte. Über die badische Vizemeisterschaft und Platz 1 bei den Süddeutschen ging es also zur Mission Titelverteidigung nach Gevelsberg. Mit dabei war unter anderem die komplette U15-Mannschaft als lautstarke Unterstützung. Zwei Spiele, zwei Siege hieß es in der Gruppe A gegen JFV Bremerhaven (2:1) und SC Heiligenstadt (4:0). Im Halbfinale gegen den SF Niederwenigern zeigten die Eppingen ihr ganzes Können. Mit einem 4:0-Sieg ging es weiter ins Finale, wo es zur Neuauflage des Finales der Süddeutschen Meisterschaft kam. In Eppelheim bezwangen die Badner den FC Deisenhofen erst ganz knapp mit 1:0 nach Verlängerung. Und auch bei den Deutschen verlief das Spiel denkbar eng und umkämpft. Leider hatten dieses Mal die Bayern das glücklichere Ende: Eine Minute vor Abpfiff gelang ihnen das 1:0. Die Enttäuschung des VfB Eppingen wandelte sich jedoch schnell in Stolz über die Deutsche Vizemeisterschaft. „Ganz toll gekämpft!“, lobte Wickenhäuser. „Der kleine badische Verband hat Großes erreicht, wir sind unglaublich stolz auf unsere Mannschaften.“