21 Nov. 2022

Knoblauch, Marmelade und Liniensalat: SportrasenTOUR gab interessante Infos für Vereine

 

Bei der SportrasenTOUR informierten auch in diesem Jahr die Sportplatzprofis von Polytan und Garten-Moser zahlreiche Vereinsvertreter*innen über die Sportstätten von heute und morgen, in finanzieller, ökologischer und ganz praktischer Hinsicht. 

 

Peter Eberhardt vom Kunstrasen-Hersteller Polytan legte den Schwerpunkt seines Vortrags auf die Themen Platzpflege, Mikroplastik und Umwelt. Besonders wichtig seien aktuell die Themen Recycling und Nachhaltigkeit. Eberhardt selbst definiert Nachhaltigkeit am liebsten als „Weg in eine enkelgerechte Zukunft“. Dafür hat Polytan den „CO2-neutralen Fußballplatz“ entwickelt, welcher bis zu 70% aus nachhaltigen Rohstoffen besteht. Des Weiteren veranschaulichte er anhand von Bildern, wie bei der neugegründeten Schwestergesellschaft FormaTurf altes Granulat zerhechselt und in Banden für Kunstrasenplätzen eingebaut wird. 

 

Gut gestärkt ging es nach der Pause vom Kunstrasen über zum Naturrasen. Das dreiköpfige Referenten-Team von Sportstättenbau Garten-Moser informierte ausführlich über unterschiedliche Belagarten, wie Hybridrasen, für den Neubau oder die Sanierung von Spielfeldern und den richtigen Umgang damit. Für viel Gesprächsstoff sorgte das Thema Regenwürmer. Und das Staunen der Teilnehmer war nicht gering, als sie von der neuen Wunderwaffe gegen die Tierchen hörten: Knoblauch-Chili-Dünger! Auch beim Thema Bewässerung hatten die Experten einen Tipp aus der Küche parat. Um zu prüfen, ob der Rasensprenger alle Bereiche ausreichend wässert, empfahl der Rasenprofi ganz pragmatisch ein Marmeladen-“Gläsle“. 

 

Felix Wiedemann, Geschäftsführer Sport beim Badischen Fußballverband, fügte aus dem Spielbetrieb wichtige Informationen und Voraussetzungen zur Genehmigung und Bespielbarkeit von Fußballplätzen hinzu. Das beginnt bei den richtigen Maßen, die nach Spielklassen unterschiedlich sind. „Da könnten wir ja locker 3. Liga spielen“, freute sich ein Verein. Scheitern könne es allerdings am Flutlicht, welches dann 800 Lux aufweisen müsste, – und eventuell auch an der sportlichen Leistungsfähigkeit. „Wie ihr seht, gibt es für neue Sportplätze oder Umbauten schon einiges zu beachten, die Regularien ändern sich auch von Zeit zu Zeit. Daher macht es auf jeden Fall Sinn, sich Profis wie Polytan und Garten-Moser an die Hand zu holen, die sich hier bestens auskennen“, betonte Wiedemann. Sie hätten auch den besseren Durchblick beim Liniensalat auf Kleinfeldern oder für mehrere Sportarten genutzten Sportflächen.  

 

Das Thema Förderung für Sportstätten und -geräte rundete mit Wolfgang Elfner vom Badischen Sportbund Nord die Info-Veranstaltungen ab. Bei den Anträgen sei das Thema Energie schwer im Kommen. Immer mehr Vereine wollen auf LED-Beleuchtung umrüsten. Elfner rechnete vor: Kalkuliert man für eine sechsmastige Flutlichtanlage etwa 60.000 Euro Anschaffungswert, ist der bezuschussbare Betrag beim BSB zwar auf 35.000 Euro gedeckelt. Davon beträgt die Förderung 30 Prozent, also 10.500 Euro. Attraktiv wird das Thema jedoch durch zusätzliche Förderungen, beispielsweise beim Bund bis zu 25 Prozent und gegebenenfalls auch noch durch die Gemeinde. „15 Prozent muss der Verein aber immer selbst bringen“, betonte Elfner. 

 

Norbert Lörch vom ATSV Mutschelbach besuchte die Tour schon zum zweiten Mal und nahm erneut Infos und Tipps mit: „Auch wie die Sportstätten der Zukunft aussehen werden, fand ich sehr interessant. Die Veranstaltungen sind echt toll, ich würde das jedem Verein empfehlen.“ Für Eberhardt ist das ein gutes Feedback: „Für uns ist die Tour auch so wichtig, um den Input von den Vereinen einzuholen und in den Austausch zu kommen.“

 

Auch im kommenden Jahr stoppt die SportrasenTOUR an zwei Orten in Baden.