18 Feb. 2022

Preisträger der Aktion Ehrenamt gekürt!

 

Einmal mehr wählten die Kreisehrenamtsbeauftragten aus allen Vorschlägen jeweils eine*n Preis-träger*in für jeden Wettbewerbe aus. Die Sieger des DFB-Ehrenamtspreises erhalten eine Einladung zum baden-württembergischen „Dankeschön-Wochenende.“ Ralf Remmler, Michael Mattern und Dorinja Adler wird eine besondere Ehre zuteil: ein Jahr lang werden sie Mitglieder im DFB-Club 100. Verbunden hiermit sind eine DFB-Feier, der Besuch eines Länderspiels sowie zwei Mini-Tore und fünf Adidas-Fußbälle, damit auch die Vereine nachhaltig profitieren. 

 

bfv-Vizepräsident für Gesellschaftliche Verantwortung, Sven Wolf: „Der jährliche DFB-Ehrenamtspreis und die Aktion junges Ehrenamt bilden zwei der wichtigsten Instrumente der Anerkennungskultur im deutschen Fußball. Damit sagen Verbände und Vereine „Danke“ an verdiente Ehrenamtliche, die sich in den letzten Jahren über das normale Maß hinaus für ihren Club engagiert haben. Stellvertretend stehen aber auch die diesjährigen badischen Preisträger*innen für Alle, die sich tagtäglich für ihren Verein aufopfern. Dies ist nicht selbstverständlich und verdient maximale Wertschätzung!“

 

Preisträger DFB-Ehrenamtspreis:


Kreis Tauberbischofsheim: Thorsten Schweizer, VfB Boxberg-Wölchingen

Kreis Buchen: Ralf Remmler, SV Germania Adelsheim

Kreis Mosbach: Rolf Schneider, FC Daudenzell

Kreis Sinsheim: Matthias Jambor, SV Daisbach

Kreis Heidelberg: Sören Schreyer, FC Hirschhorn

Kreis Mannheim: Michael Mattern, TSV Neckarau

Kreis Bruchsal: Harald Weinlein, SpVgg Oberhausen

Kreis Karlsruhe: Dorinja Adler, FV Fortuna Kirchfeld

Kreis Pforzheim: Dennis Kuhnle, VfL Höfen


Die Ehrenamtspreisträger im Porträt:

 

„Thorsten ist unser Grillmeister – und das schon seit 22 Jahren!“, freut sich Jochen Oertel, Vorstand des VfB Boxberg-Wölchingen, der Thorsten Schweizer für den Ehrenamtspreis im Fußball-kreis Tauberbischofsheim nominierte. „Er ist geistig und körperlich etwas beeinträchtigt. Trotzdem managt er mit seiner Mutter bei jedem Event, egal ob Heimspiel, Jugendabschluss- oder sonstigen Vereinsfeiern die Grillhütte auf dem Sportgelände.“ Der 48-jährige Boxberger freute sich riesig über die Ehrung: „Ich bin sehr stolz über die Auszeichnung und Anerkennung. Mir machen meine Aufgaben im Verein sehr viel Spaß.“

 

„Ohne Ralf Remmler würde es unseren Verein heute vielleicht nicht mehr geben!“, sagt Vorstandskollege Daniel Hofmann. Remmler übernahm 2016 den Vorstandsposten beim SV Adels-heim im Fußballkreis Buchen. Seither war er die treibende Kraft, alle anstehenden Aufgaben an-zupacken. „Der Verein wurde einmal komplett "auf links gedreht", berichtet Hofmann. Neue Vorstandsstruktur und Satzung, die Einführung der DFBnet-Vereinssoftware, die Gründung einer Jugendspielgemeinschaft mit den Nachbarvereinen und ein erfolgreiches 100. Jubiläum sind Bei-spiele für sein erfolgreiches Wirken. Auch über die Coronazeit war Remmler stets derjenige, der die aktuellen Geschehnisse im Blick behielt, mit ständigem Austausch mit den Behörden war, und das Hygienekonzept für den Verein erstellte. Zuletzt organisierte er tatkräftig die Renovierung des Sportheims und packte selbst fleißig auf der Baustelle mit an. Hoffmann: „Weit über 3.000 Stunden hat er in den letzten fünf Jahren in das Ehrenamt gesteckt, das ist eine Auszeichnung wert!“ Über diese freute sich der 54-Jährige sehr: „Der DFB-Ehrenamtspreis macht mich persönlich sehr stolz. Den Preis möchte ich aber dem ganzen Team des SV Germania Adelsheim widmen. Ohne unser großartiges Team wäre diese Leistung nicht möglich gewesen.”

Vom aktiven Fußballer über die Leitung der Abteilung Alt-Herren bis zum Vorstand reicht die Vereinslaufbahn von Rolf Schneider beim FC Daudenzell im Fußballkreis Mosbach. Georg Schöner, Vorstand des Freundeskreises, schlug ihn für die Ehrung vor: „Rolf kümmert sich ausgiebig um Spieler, er erledigt alle anfallenden Arbeiten mit dem Verband, hält das Sportgelände in Schuss, ist Ansprechpartner für alle Mitglieder und trainiert obendrein selbst die Fußball-AG der örtlichen Förderschule.“ Gründe genug, um ausdrücklich Danke zu sagen. Schneiders Leitsatz für das Vereinsleben: Die Stärke liegt in der Gemeinschaft und dem respektvollen und wertschätzenden Miteinander. Daher ist ihm die Ehrung auch besonders wichtig: „Die Auszeichnung bedeutet für mich, dass die ehrenamtliche Arbeit im Amateurbereich auch von den Verantwortlichen des DFB wertgeschätzt wird. Der Amateursport ist dem DFB wichtig.“

 

„Die Auszeichnung mit dem Ehrenamtspreis bedeutet mir sehr viel. Dass ich vorgeschlagen wurde zeigt die Wertschätzung meines Vereins“, freut sich Matthias Jambor, Preisträger aus dem Fußballkreis Sinsheim. Ihn findet man mindestens einmal in der Woche am Rasenmäher. Schon seit 2012 kümmert er sich leidenschaftlich um die Platzpflege beim SV 1920 Daisbach. Der Ehrenamtsbeauftragte des Clubs, Ludwig Huber, ist voll des Lobs: „Unser Platz hat mittlerweile eine Qualität wie noch nie seit der Einweihung im Jahre 1960. Dies ist der Verdienst von Matthias Jambor. Er setzt sich in seinem jungen Alter mit vollster Überzeugung für die Instandhaltung und Pflege unseres Platzes und der Außenanlagen ein.“ Mittlerweile sei er auch bei diversen Arbeiten am Clubheim stark involviert. 2019 wurde die Clubhausterrasse vergrößert, in der „Coronapause“ 2020/21 war die Renovierung der sanitären Anlagen im Clubhaus dran. Huber: „Wenn man das Sportgelände des SV 1920 Daisbach betrachtet, steht dies nur so gut da, weil wir einen Matthias Jambor in unserem Verein haben.“ 

 

Sören Schreyer ist „ein Ehrenamtler, wie man ihn sich wünscht!“, sagt Vorstand Lars Plenge vom FC Hirschhorn im Fußballkreis Heidelberg. Seit etwa sechs Jahren ist Schreyer Kassenwart des Vereins. Plenge: „Er ist sehr engagiert und hat sich sämtliche Aufgabenbereiche selbst erschlossen, hat an Fortbildungen in der Sportschule Schöneck teilgenommen. Er kümmert sich um neue Sponsorenverträge und erledigt sämtliche Steuerangelegenheiten des Vereins in Eigenregie.“ Diese Aufgaben hätten ihn weit mehr gefordert, als es das eigentliche Ehrenamt des Kassiers er-fordert, ist sich Plenge sicher. Und dem nicht genug: Schreyer ist auch als freiwilliger Helfer bei sämtlichen Veranstaltungen des FC Hirschhorn anzutreffen. Und ganz nebenbei kickt er auch noch aktiv in der 1. Mannschaft. Für Schreyer bedeutet der Ehrenamtspreis vor allem Motivation: „Es freut mich natürlich, dass der Aufwand und die Zeit, welche man investiert, entsprechend honoriert werden. Auch wenn man auf die Auszeichnung stolz sein kann, ist es kein Grund sich darauf auszuruhen. Auf jeden Fall, vielen Dank für die Ehrung!“

 

Michael Mattern ist das, was man gemeinhin als "Macher" bezeichnet. Ohne solche Menschen wären die Organisation und Weiterentwicklung eines Vereins undenkbar“, schwärmt Vorstand Dr. Volker Proffen über seinen heutigen Stellvertreter beim TSV Neckarau, Michael Mattern. Gemein-sam mit einer Frauenmannschaft kam Mattern 2005 zum TSV Neckarau und brachte sich von An-fang an mit großer Kraft ins Vereinsleben ein. Zunächst als Leiter des Bereichs Frauen- und Mädchenfußball, dann zusätzlich als Verantwortlicher für die Schiedsrichter, seit 2013 auch als stell-vertretender Vorsitzender. „Das würde ich dann übernehmen" ist ein häufig von Michael verwendeter Satz, wenn es darum geht, unliebsame Aufgaben zu übernehmen. Ob in Sachen Spielbetrieb, bei Investitionsprojekten oder den organisatorischen Abläufen im Verband ist Mattern der Ansprechpartner für alle Fragen. Proffen: „Besonders wichtig sind Menschen wie Michael in Krisenzeiten wie Corona: Freiwillig, für ihn fast schon selbstverständlich, hat er die Aufgabe des Hygienebeauftragten übernommen. Als wahre Stütze des Vereins gebührt ihm unser großer Dank und größte Anerkennung.“ Beides übermittelte der Verein durch die Nominierung für den Ehren-amtspreis. Mattern war total überrascht: „Ehrenamtliche Arbeit ist für mich schon immer eine Selbstverständlichkeit. Die Nachricht, dass ich dafür nun geehrt werde, freut mich einfach nur!“

 

„Die Spvgg 1920 Oberhausen nominiert Harald Weinlein für den DFB-Ehrenamtspreis. Harald steht nahezu sein ganzes Leben für den Verein zur Verfügung, beginnend als Jugendspieler und bis dato als verantwortlicher Vorstand Sport. Darüber hinaus hat er die Federführung bei den Vereinsprojekten rund um Clubhaus, Sanitärtrakt und Sportgelände inne.“ Mit diesen Worten schlug Vorstand Michael Scherer Harald Weinlein vor. Weinlein sei nicht nur einen Mitstreiter, der die vergangenen Jahrzehnte die sportlichen Belange entscheidend mitgestaltet und zuletzt auch verantwortet hat, sondern der sich – und das nicht nur in der jüngeren Vergangenheit - durch außergewöhnliches und überdurchschnittliches Engagement auch neben dem Platz auszeichnet. Der Ehrenamtsbeauftragte des Fußballkreises Bruchsal folgte dem Vorschlag und somit kann sich der 65-Jährige über die Auszeichnung freuen: Die Ehrung ist Wertschätzung für viele Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit in und um unseren Verein. Die Nominierung ist Ansporn für die Zukunft und Gewissheit, in der Vergangenheit doch so manches richtig gemacht zu haben. Wir wer-den versuchen die DFB-Aktion in unserem Verein zu kultivieren, um auch zukünftig das Ehrenamt zu stärken“, freut sich Weinlein. 

 

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Ich hoffe, dass durch die Veröffentlichung der verschiedenen Engagements noch mehr Menschen von dem Herzblut und der Leidenschaft, der un-zähligen Ehrenamtlichen in den Vereinen und Projekten, begeistert und inspiriert werden“, sagt Dorinja Adler, Preisträgerin des Fußballkreises Karlsruhe vom FV Fortuna Kirchfeld. Über die Stationen PSV Freiburg, SC Freiburg und ASV Durlach kam Dorinja zum FV Fortuna Kirchfeld und war dort 2017 für die Gründung der Damen-Mannschaft mitverantwortlich. Der konstanten Werbung für den Frauen- und Mädchenfußball der Kapitänin ist es ebenfalls zu verdanken, dass die Fortuna mittlerweile eine 2. Frauenmannschaft sowie Mädchenteams von der E- bis zur B-Jugend im Spielbetrieb stellt. Neben dem Platz ist Dorinja Ansprechpartnerin für alle, hat immer ein offenes Ohr und kümmert sich um alles rund um ihr Team. Bei Abwesenheit des Trainers übernahm sie sogar die Leitung der Trainingseinheiten. Als „Mutti für alle“ bezeichnet Fabian Zimmer, der „Dori“ für die Ehrung vorschlug, die Geehrte. Darüber hinaus engagiert sie sich für soziale Zwecke und organisierte diverse Spendenaktionen zu Gunsten der Jugendfeuerwehr oder der Organisation „Trikots für die Welt“. 

 

Dennis Kuhnle ist viel mehr als ein reiner Spielausschussvorsitzender oder Vorstand Sport - er ist seit Jahren das "Herz des VfL Höfen" und der unermüdliche Antreiber unseres kleinen, aber feinen Dorfvereins“, sagt Marcel Maaß über den Preisträger aus dem Fußballkreis Pforzheim. „Vor knapp vier Jahren stand der VfL kurz vor dem Aus. Es ist insbesondere dem aufopferungs-vollen und leidenschaftlichen Einsatz von Dennis zu verdanken, dass Club heute wieder über alle Ebenen aktiv, gesund und lebendig ist!“ Die Beispiele für das große Engagement reichen über die Betreuung der Seniorenteams hinaus, Kuhnle schlägt erfolgreich die Brücke zur Jugendabteilung, ist sich nicht zu schade den Platz für die Heimspiele zu streuen, die Trikotwäsche im wahrsten Sinne des Wortes selbst in die Hand zu nehmen, stellt sich als Schiedsrichter zu Verfügung und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit. Während der Pandemiezeit kümmerte er sich nicht nur um das Hygienekonzept, sondern trieb maßgeblich ein Renovierungsprojekt der Kabinen und Duschen voran – durch die Sammlung von Spenden und durch aktive Mitarbeit. Maaß: „Kleine Ver-eine wie der VfL Höfen leben von Menschen wie Dennis. In diesem Sinne möchte ich ihn von ganzem Herzen und in tiefer Wertschätzung danken.“ Der erwidert: „Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Es ist immer schön, wenn die geleistete Arbeit gesehen und anerkannt wird.“