Jugendstrategie

Jugend ist die Keimzelle des Vereins

Hintergrund
Rückgehende Mannschaftszahlen und der extreme Anstieg an Spielgemeinschaften zeigen, dass man sich um die Zukunft des Fußballs Gedanken machen muss. Alleine der demographische Wandel kann es wohl nicht sein, denn im unteren Jugendalter sind die Zahlen durchaus stabil. Doch Sport und der Fußball verändern sich genau wie die Gesellschaft. So ist auch der Badische Fußballverband damit konfrontiert, wie seine Fußballvereine auch in Zukunft noch existieren und eine optimale Kinder- und Jugendarbeit betreiben können. Strategieentwicklung ist nicht nur für die Jugendarbeit von Bedeutung, sondern für den gesamten Fußball. Fehlender Nachwuchs bedeutet Existenzgefährdung für die Aktivenmannschaften in der Zukunft – es gilt also das Ganze, den gesamten Vereins- und Amateurfußball im Blick zu haben.

„Wer vor einer Mauer steht, braucht eine Strategie, um nicht dagegen zu fahren“, brachte es bfv-Präsident Ronny Zimmermann beim Verbandsjugendtag im Juni 2016 auf den Punkt. An diesem Tag wurden die ersten Ergebnisse der bfv-Jugendstrategie vorgestellt.

Strategie-Prozess
Rund ein Jahr hatten Jugendspieler, Vereinstrainer, Jugendleiter, Kreis- und Verbandsmitarbeiter in mehreren Workshops gemeinsam zunächst die größten Herausforderungen identifiziert und dann geeignete Maßnahmen überlegt.

Allein am ersten Workshop beteiligten sich rund 50 Personen und nahmen sich in der Sportschule Schöneck die fünf Kernthemen der Jugendarbeit im Fußballverein vor. In der Arbeitsgruppe zum Thema „Kinder und Jugendliche für den Fußball(Verein) gewinnen und halten“ kamen bereits einige Ziele auf, von der Steigerung der Attraktivität der Jugendarbeit bis zu möglichen Qualifizierungsangeboten. Mit Strategien zur Gewinnung und dem Halten von Mitarbeiter/-innen für die Jugendarbeit beschäftigte sich die Arbeitsgruppe 2. Eine dritte Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit dem Thema „Spielbetrieb mit Kindern und Jugendlichen“. In der Arbeitsgruppe zum Thema Kinder-und Jugendarbeit "verkaufen" diskutierten die Teilnehmer Strategien im Bereich des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit. Über die Themen Finanzierung und Strukturen der Jugendarbeit im Verein beriet die fünfte Arbeitsgruppe.

Die ersten Erkenntnisse wurden in den zweiten Workshop übertragen. Zu den fünf bestehenden Arbeitsgruppen kam eine sechste hinzu, in der soziale und pädagogische Aspekte der Kinder- und Jugendarbeit im Verein (Wertevermittlung, Fairplay, Respekt, Integration) im Mittelpunkt standen.

Mit diesem motivierenden Denkanstoß verteilten sich die Teilnehmer in Arbeitsgruppen, um die Ergebnisse des letzten Workshops zunächst nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen. Anschließend wurde Thema für Thema überprüft, ergänzt und präzisiert. Als besonders gewinnbringend erwies sich die Teilnahme einiger engagierter A-Jugendspieler, die Ideen, Erfahrungen und Wünsche einbrachten. Nachdem die Ideen und Meinungen des zweiten Workshops aufbereitet und finalisiert waren, wurden sie in drei Regionalmeetings bei der Basis dezentral rückgekoppelt und gefestigt.

Neben dem Verbandsjugendtag wurden die Ergebnisse auch beim bfv-Verbandstag im Juli vorstellt, was die Bedeutung des Themas Jugendarbeit nochmals untermauerte. Damit war der Prozess aber keinesfalls zu Ende. Eine Steuerungsgruppe hat aus den vielen Ergebnissen acht Themen herausgearbeitet, die als erstes angegangen werden: