Auftakt des BW-Leadership-Programms für Frauen

Das BW-Leadership-Programm für Frauen verfolgt das Ziel, engagierte Frauen aus Vereinen und Verbänden für Führungspositionen im Fußball zu qualifizieren und zu ermutigen. Der Auftakt des neuen Programmjahres 2025/2026 fand am Nikolaus-Wochenende im JUFA Hotel Schwarzwald in Südbaden statt.

Trotz positiver Entwicklungen bleibt der Fußball noch immer eine Männerdomäne. Umso wichtiger sind Initiativen wie das BW-Leadership-Programm, die Frauen stärken, sichtbar machen und vernetzen. Insgesamt nehmen 15 Frauen am diesjährigen Programm teil, das die drei Landesverbände wfv, SBFV und bfv gemeinsam organisieren. 

Am Freitagnachmittag startete die Präsenzveranstaltung in offener und motivierender Atmosphäre. Im Mittelpunkt stand das Modul „Frauen im Sport, Mentoring & Netzwerken“. Die Referent*innen Ulrike und Tobias Bracht vom Internationalen Fußball Institut, die das Leadership-Programm über den gesamten Zeitraum begleiten, beleuchteten den Status quo von Frauen im Sport sowie die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Praxisnah wurden Themen wie die Vereinbarkeit von Karriere, Ehrenamt und Familie, unterschiedliche Führungsstile und die Bedeutung belastbarer Netzwerke vermittelt. Besonders inspirierend waren die Gespräche über innere Antreiber und persönliche Werte sowie die Erkenntnis, wie essenziell Netzwerke für die eigene Entwicklung sind. Schon früh knüpften die Teilnehmerinnen erste Kontakte untereinander und tauschten sich über ihre Erfahrungen im Vereinsalltag aus.

Ein Highlight der ersten Präsenzphase war das Kamingespräch mit Melanie Behringer, U19-Juniorinnen-Nationaltrainerin. Sie berichtete offen von ihrem Karriereweg und beantwortete zahlreiche Fragen aus der Gruppe. Der gemeinsame Ausklang bei Punsch, Glühwein und Waffeln brachte Weihnachtsmarktstimmung und sorgte für eine angenehme, persönliche Atmosphäre.

Am folgenden Tag standen die Strukturen und Entscheidungswege der Landesverbände im Fokus. Die Teilnehmerinnen erhielten wertvolle Einblicke in die Arbeit der Gremien und die Bedeutung weiblicher Perspektiven in Führungspositionen. Besonders eindrücklich waren die Interviews mit den Ausschussvorsitzenden für Frauen- und Mädchenfußball – Sandra Mülherr (wfv), Sabrina Suhr (bfv) und Mareike Ludwig (SBFV). Sie zeigten auf authentische Weise, wie vielfältig die Wege in Führungspositionen sein können und welche Gestaltungsspielräume bestehen. Die Atmosphäre blieb durchweg motivierend und offen, begleitet von vielen interessierten Fragen. Zum Abschluss wurden die Mentor*innen vorgestellt, die die Teilnehmerinnen über die 8 Monate Laufzeit des Leadership-Programms begleiten und zwischen den Präsenzveranstaltungen in Zweiergesprächen unterstützen. Die Vorfreude der Teilnehmerinnen auf die kommenden Module in Baden (20./21. März) und Württemberg (03./04. Juli) ist entsprechend groß.

Mareike Ludwig vom SBFV fasst das erste Wochenende zusammen: „Das war ein Auftakt nach Maß – und besonders beeindruckend, welche Energie und Offenheit die Teilnehmerinnen direkt an den Tag gelegt haben. Wichtig ist uns dabei, dass solche Programme keine einmalige Maßnahme sind, sondern kontinuierliche Schritte in Richtung nachhaltiger Veränderung. Wenn wir Frauen gezielt fördern und vernetzen, gewinnen nicht nur sie persönlich,  auch der Fußball profitiert langfristig von den vielfältigen Perspektiven und Führungsstilen.“