Um Fußballerinnen und Fußballern mit Handicap den Zugang zur Fußballfamilie zu erleichtern, engagiert sich die DFB-Stiftung Sepp-Herberger seit dem Jahr 2012 zusammen mit den 21 DFB-Landesverbänden im Rahmen einer Initiative für den Inklusionsfußball. Das Netzwerktreffen Inklusion für Vereine des Badischen Fußballverbandes (bfv) hatte daher zum Ziel, noch mehr Vereine für Inklusion im Fußball zu begeistern.
Der Badische Fußballverband lud gemeinsam mit seinem Fachkreis Inklusion interessierte Vereinsvertreterinnen und -vertreter am 12. September zum bfv-Netzwerktreffen Inklusion bei der SG Karlsruhe ein. „Fußball ist für alle da, unabhängig von körperlichen, geistigen oder sozialen Voraussetzungen“, betont Thomas Rößler, bfv-Vizepräsident Gesellschaftliche Verantwortung. Auf dem Programm stand der Besuch einer Trainingseinheit der Inklusionsmannschaft der SG Karlsruhe, die seit Jahren fester Bestandteil im Verein ist. Jeden Freitagabend lädt die Inklusionsbeauftragte und auch bfv-Fachkreissprecherin Claudia Knecht mit ihrem Mann Siegmund zum Training ein, dem über 20 Spielerinnen und Spieler mit und ohne Handicap begeistert folgen.
Der anschließende Austausch in den Räumlichkeiten der SG Karlsruhe mit den anwesenden Vereinsvertreter*innen erbrachte wertvolle Impulse: Viele Vereine sind bereits erste Schritte gegangen, um Inklusion im Amateurfußball umzusetzen, so auch C-Lizenzinhaber Bernd Imhof mit dem FV Viktoria Ubstadt. Zusammen mit der Lebenshilfe Bruchsal hat er die „Ubstadter Uhus“ gegründet, die seither einmal pro Woche gemeinsam bei der Viktoria Fußball spielen und auch auf Turnieren unterwegs sind. „Ich wollte mich unbedingt im Inklusionsfußball engagieren“, erklärt Imhof. „Gemeinsam mit der Lebenshilfe Bruchsal haben wir es geschafft, für die Spielerinnen und Spieler ein wöchentliches Fußballangebot in unserem Verein zu etablieren und viel Freude zu haben.“ Dass Imhof bislang noch keine Berührungspunkte zu Inklusion hatte, zeigt: Inklusion im Fußball umzusetzen, ist nicht schwierig.
Wie kann Inklusion im badischen Fußball weiter etabliert werden? Dieser Frage gingen die Teilnehmenden in einem offenen Austausch auf den Grund. Eine gemeinsame Spielrunde ohne Wettbewerbsgedanken, einfach die pure Freude am Fußballspielen, sei eine großartige Perspektive, die verfolgt werden sollte. Dieses Ziel verfolgt der Fachkreis Inklusion weiterhin und will Strukturen aufbauen, wie Fachkreissprecherin Claudia Knecht verdeutlicht: „Das Netzwerktreffen war ein positiver Auftakt, den wir nun gemeinsam mit den Vereinen angehen, um Inklusion weiter wachsen zu lassen.“
Interessierte Vereine, die sich im Inklusionsfußball engagieren möchten, wenden sich bitte an den bfv-Inklusionsbeauftragten Stefan Moritz (Tel. 0721/40904-52, stefan.moritz@badfv.de) oder an die Fachkreissprecherin Inklusion, Claudia Knecht (claudia.knecht@sg-ka.de).
Weitere Informationen finden Sie unter: Vielfalt und Teilhabe | Badischer Fußballverband e.V.