„Tolle Möglichkeit zum Austausch“: Letzte Vereinsdialoge 2025

Vereinsdialoge
09.12.2025
Vereinsdialoge November 2025

Auch im November war bfv-Präsident Ronny Zimmermann mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Haupt- und Ehrenamt im Verbandsgebiet unterwegs, um sich an der Basis bei Vereinsdialogen auszutauschen.

Den Auftakt in den November machte der Besuch beim Verbandsligisten VfR Gommersdorf. Dort empfing Abteilungsleiter Fußball Jörg Olkus Ronny Zimmermann und sein Team zu einem munteren Austausch. „Es war eine angeregte Diskussion“, berichtet Gommersdorfs Pressewart Marco Hespelt. Der Fokus lag vorwiegend auf dem Jugendfußball. Aufgrund des demografischen Wandels und der Fülle an Alternativangeboten hat es der VfR schwer, den Nachwuchs für den Fußball zu begeistern. Im Gespräch kamen einige Ideen auf, wie diese Herausforderung bewältigt werden kann. „Wir werden uns intensiver mit der Anstellung eines FSJlers beschäftigen“, gibt Hespelt ein Beispiel. Auch über Angebote abseits des Platzes wollen die Verantwortlichen in Gommersdorf nachdenken. Das Thema „Ehrenamtsgewinnung“ war ebenso von Bedeutung. Hier nahm Hespelt mit, die Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen und sie genauer zu beschreiben, um motivierte Mitstreiter*innen zu finden. „Der Vereinsdialog war eine tolle Möglichkeit zum Austausch. Wir würden ihn auf jeden Fall weiterempfehlen“, bekräftigt der Gommersdorfer. 

Nur einen Tag später ging es beim TSV Angelbachtal weiter und auch hier war eines der Hauptthemen die Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen. Oliver Laier, Vorstand Sport, meint: „Das eint uns wahrscheinlich mit vielen Vereinen.“ So nahm auch der TSV aus dem Gespräch mit, die anfallenden Aufgaben in kleinere Pakete zu schnüren und so die Hemmschwelle für die Mitarbeit zu senken. Ein weiterer interessanter Aspekt war für Laier das Thema „Junior-Coach“, denn bisher habe sein Verein zwar einige A- und B-Jugendliche, die sich bereits in Trainerteams einbringen, qualifiziert sind sie dafür bislang jedoch nicht. „Das ist eine gute Option, zukünftige Trainer frühzeitig zu qualifizieren und die Jungs gleichzeitig an den Verein zu binden“, ist sich der Sportvorstand sicher. Von Social Media über Wertschätzung bis zur Club-Beratung reichten die Themen des Vereinsdialogs, den Laier als „sehr offene Diskussion“ empfand. „Wir müssen als Verein unseren eigenen Weg finden, denn eine Musterlösung gibt es trotz zahlreicher Tipps natürlich nicht. Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen werden. Wir sind alle mit einem positiven Gefühl aus dem Gespräch gegangen“, resümiert der Angelbachtaler Sportchef.

Der nächste Vereinsdialog fand beim TSV Wöschbach statt. Vorstand Uwe Becker freute sich mit Ronny Zimmermann und Rüdiger Heiß aus dem bfv-Präsidium, Kreisvorstand Bernd Bastian und bfv-Geschäftsführer Felix Wiedemann „hohen Besuch“ zu empfangen. In einem „offenen und konstruktiven Austausch“ standen wichtige Zukunftsthemen auf dem Plan. Der Fokus lag dabei zunächst auf den unumgänglichen Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten, die der Verein in den kommenden Jahren plant. Die bfv-Delegation erläuterte mögliche Fördermöglichkeiten und empfahl für eine individuellere Hilfestellung den Besuch von Club-Berater Joachim Fellhauer. „Den Termin mit ihm machen wir schnellstmöglich aus, das kann ja nur von Vorteil sein“, ist sich Becker sicher. Auch das Thema Ehrenamt war ein zentraler Schwerpunkt des Gesprächs. Für die Gewinnung neuer Helferinnen und Helfer soll der TSV Wöschbach zukünftig noch präsenter werden und seine eigenen Angebote zum Beispiel auf der Homepage mehr herausstellen. „Wir haben auf jeden Fall vor, uns in dieser Hinsicht zu verbessern“, beteuert der Vorstand des TSVW. Bisher habe man auf der Suche nach Unterstützer*innen viel „im eigenen Teich gefischt“, zukünftig wolle man auch Leute im Ort ansprechen, die bisher nichts mit dem Verein zu tun haben. „Auf diese Idee sind wir noch gar nicht gekommen, aber wir haben doch nichts zu verlieren“, sagt Becker. „Der Vereinsdialog ist in unseren Reihen sehr gut angekommen und wir haben viele neue Denkanstöße mitgenommen.“ 

Zum letzten Vereinsdialog im November reiste die bfv-Delegation zum TuS Großrinderfeld. Dort war vor allem das Thema Finanzen ein Schwerpunkt des Gesprächs. „Die Kommunen haben immer weniger Geld für die Vereine übrig“, konstatiert Uwe Schultheiß, Vorstand des TuS Großrinderfeld. Daher versuchen die Verantwortlichen über andere Wege neue Gelder zu generieren. „Die Verbandsvertreter haben uns ein paar Ideen an die Hand gegeben, wo es Fördermöglichkeiten gibt, die wir noch nicht kannten“, berichtet der Vorsitzende. Ihre Mitgliedsbeiträge möchten sie im ländlichen Einzugsgebiet so gering wie möglich halten: „Wir wollen allen Kindern, auch denen aus sozial schwächeren Familien, die Teilhabe ermöglichen.“ Als „ganz natürlich“ empfand es Schultheiß, dass nicht auf alle ihre Herausforderungen direkt eine Patentlösung parat war. Das Problem der Nachwuchsgewinnung läge vor allem an der ländlichen Gegend, in der sich Großrinderfeld befinde. „Aber es gibt eben auch Familien, die überhaupt nicht sportaffin sind und ihre Kinder lieber zum Musikunterricht schicken. Das muss man dann auch akzeptieren“, sagt er. Was er beim TuS auf jeden Fall angehen möchte, ist die Einstellung eines FSJlers. Dazu soll bald ein weiterer Gesprächstermin stattfinden, um das Thema zu konkretisieren. „Der Vereinsdialog war ein offenes Gespräch mit vielen Ansatzpunkten für uns. Wir haben auf jeden Fall etwas daraus mitgenommen“, resümiert Schultheiß.